Nach Rücktritt

"Ich werde nicht der faule Roland Leitinger"

Roland Leitinger gab am Wochenende seinen Rücktritt bekannt. 
Veröffentlicht: 19. Dezember 2023 15:24 Uhr
Die Nachricht vom Rücktritt des Salzburger Ski-Asses Roland Leitinger während der Saison kam am Sonntag doch überraschend. Wenige Stunden nach der Bekanntgabe sprach der 32-Jährige im SALZBURG24-Interview auch über die neue Zeit als werdender Vater.
Mathias Funk

Die Skischuhe hängen am Nagel: Nach zwölf Jahren auf der Piste erklärte das Salzburger ÖSV-Ass Roland Leitinger am Sonntag im Teamquartier in Alta Badia seinen Rücktritt. Auf die gemütliche Bank will sich der 32-jährige Riesentorlauf-Spezialist aber noch lange nicht setzen, wie er am Montagabend im SALZBURG24-Interview in der Mozartstadt verriet.

Roland Leitinger verkündet Karriereende

Der Salzburger Roland Leitinger beendet seine Karriere. Das hat der 32-jährige Riesentorlauf-Spezialist heute in Alta Badia verkündet.

Nicht nur der Nachwuchs, der im März das Licht der Welt erblicken wird, soll Roland Leitinger nach seinem Karriereende bei Laune halten, sondern auch die eigene Leidenschaft für den Sport. "Ich war immer einer, der den Sport mit Leidenschaft betrieben hat. Ich werde auf jeden Fall sportlich bleiben und nicht der faule Roland Leitinger werden. Ich will fit bleiben und einfach Spaß am Skifahren haben", so der 32-jährige Salzburger, der nach seiner Ausbildung beim Zoll nun andere Aufgaben übernehmen wird. "Was in den nächsten Jahren das Richtige sein wird, ist schwer zu sagen. Aber ich gehe jetzt ohne Druck ins Berufsleben."

Roland Leitinger setzt "Riesenschritt" in Ski-Pension

Die Tür zum aktiven Profisport auf zwei Brettern hat der RTL-Vizeweltmeister von 2017 am Wochenende geschlossen - und zwar aus Überzeugung. "Das war natürlich ein Riesenschritt für mich. Man hat seit der Schulzeit, eigentlich sein ganzes Leben lang, alles dafür getan, um auf Skiern schneller zu werden und wenn man dann die Entscheidung trifft, dass es jetzt vorbei ist, dann ist das natürlich schon ein bisschen emotionaler", sagt Leitinger.

Mit der Entscheidung, nicht mehr auf den Pisten dieser Welt um Zeiten und Weltcuppunkte zu fahren, kann der gebürtige Tiroler aber sehr gut leben. "Generell geht es mir mit diesem Schritt sehr gut. Ich habe gemerkt, dass es jetzt genug ist. Das Kapitel schließt sich und ich hoffe, dass sich ein paar neue Kapitel auftun."

Roland Leitinger: "Habe gemerkt, dass es nicht mehr so läuft"

Auch wenn Roland Leitinger im S24-Interview am Montagabend aus dem Strahlen gar nicht mehr herauskam, leicht ist ihm die Entscheidung, seine Karriere zu beenden, nicht gefallen. "Am meisten begleitet und unterstützt hat mich meine Frau, der ich dann natürlich meine Entscheidung und meine Gefühle mitgeteilt habe. Ich habe dann noch eine Nacht darüber geschlafen und dann war es eigentlich fix", erzählt das Ski-Ass.


​Verletzungen (darunter drei Kreuzbandrisse) sorgten bei Leitinger immer wieder für schwere Ausfälle und zahlreiche Rückschläge. "Nach der Verletzung vor zwei Jahren war ich schon in der letzten Saison nicht da, wo ich eigentlich sein wollte. Ich habe gemerkt, dass es nicht mehr so läuft wie früher und dann kam die Erkenntnis, dass man seinen eigenen Ansprüchen hinterherläuft", so Leitinger über die Gründe für seinen Rücktritt.

Salzburger reflektiert Profi-Karriere über Weihnachten

Zweifel hatte der 32-Jährige nur selten. "Dass ich weitermachen muss, hat eigentlich keiner gesagt. Aber es gab schon einige, die bei dieser Entscheidung schlucken mussten oder überrascht waren. Am Ende waren aber alle sehr verständnisvoll und das hat dann auch gut gepasst". Eine Phase, um über den aufregenden Lebensabschnitt im Profi-Skizirkus nachzudenken, will sich Leitinger in den kommenden Wochen und Monaten nehmen. "Es wird jetzt sicher eine ruhigere und familiäre Zeit, wo man viel nachdenken kann und wir werden gut essen", so Leitinger über die bevorstehende letzte Weihnachtszeit zu zweit.

Skifahrer Roland Leitinger und Frau Simone im Babyglück

Über Nachwuchs freuen sich der Salzburger Skifahrer Roland Leitinger und seine Frau Simone: Auf Instagram verkündeten die beiden die Erwartung ihres ersten Kindes.

(Quelle: salzburg24)

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