Zweiter bei der Vierschanzentournee, Zweiter im Gesamtweltcup: Die Skisprung-Saison von Jan Hörl war extrem erfolgreich.
Mit vier Siegen und sage und schreibe 20 Weltcup-Podestplätzen lieferte sich der Bischofshofener (Pongau) im vergangenen Winter ein enges Duell mit ÖSV-Dominator Daniel Tschofenig.
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Zwei Hörl-Siege bei Sommer-Grand-Prix
Dass er den Höhenflug auch im Sommer mitnehmen konnte, bewies er auf der Olympia-Anlage im italienischen Predazzo. Im Schatten der Sturzserie bei den Damen gewann der 26-Jährige auf der Olympia-Normalschanze den Sommer-Grand-Prix-Bewerb. Der Salzburger siegte 2,1 Punkte vor dem Kärntner Gesamtweltcupsieger Daniel Tschofenig. Vieles deutet auf einen erneuten Zweikampf des österreichischen Duos hin, auch mit Stefan Kraft dürfte zu rechnen sein.
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„Skispringen kann gleichzeitig sehr schwierig und doch auch einfach sein. Momentan befinde ich mich in einer großartigen Phase, in der mir die Sprünge leichtfallen. Körperlich läuft es hervorragend, ich bin topfit. Schon gleich der erste Sprunganzug hat bei mir perfekt funktioniert – vielleicht ist das einer der Gründe für meine derzeit gute Form“, betonte Hörl am Freitag bei einem ÖSV-Pressetermin.
Auch die Staatsmeisterschaften waren von Erfolg gekrönt. Hörl holte sich vorige Woche mit verkürztem Anlauf in seiner Heimat Bischofshofen seinen ersten Titel bei österreichischen Meisterschaften. Auch wenn der Sommer-Grand-Prix bei den Athleten keine allzu große Wertigkeit besitzt, ist die Form dennoch ein Fingerzeig, in welche Richtung die kommende Saison gehen könnte.
Auf Top-Saison folgen Olympische Spiele
In der Rolle des Jägers will er die Top-Saison überbieten. „Den größten Druck macht man sich ohnehin selbst – man möchte Leistung zeigen und eine Medaille gewinnen. Wichtig ist, konzentriert zu bleiben und konsequent durchzuziehen. Ich habe meine Sachen großteils beisammen.“
Die jüngeren Athleten drängen bereits nach vorne. Maximilian Ortner habe dies laut Hörl mit einem vierten Platz im Sommer-Grand-Prix bewiesen. „Das setzt einen unter Druck, spornt aber auch an“, meinte der Pongauer.
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Nach den „Corona-Spielen“ 2022 in Peking, die mit der Goldmedaille im Teambewerb gekrönt werden konnten, freut sich Hörl auf das Großevent quasi vor der eigenen Haustüre. „Auch das Privatleben spielt immer eine Rolle. Ich bin dankbar für die Unterstützung meiner Frau und meiner Familie – selbst in Zeiten, in denen meine Leistungen einmal nicht den Erwartungen entsprachen. Optimal ist es natürlich, wenn Olympische Spiele in Europa stattfinden. Meine Familie unterstützt mich und wird dabei sein. Wenn Freunde und Familie vor Ort sind, ist das immer ein besonderes Erlebnis.“
Sollte er seine Überform auch bei den Spielen in Italien bestätigen können, ist ihm eine Steigerung im Vergleich zu den Endplatzierungen in China zuzutrauen. Auf der Großschanze wurde er Neunter, auf der Normalschanze vor fast vier Jahren 19.
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„Norwegen gehört zum Skispringen dazu“
Ob die Norweger nach dem Anzugskandal erneut in der Weltspitze mitmischen können, bleibt abzuwarten. Die Rückkehr der Skandinavier sei erfreulich. „Sie organisieren hervorragende Wettkämpfe wie die Raw Air. Die Nation Norwegen gehört im Skispringen einfach dazu. Wenn alles fair bleibt, entstehen spannende Duelle. Sie haben ohnehin eine auf den Deckel bekommen.“
Der nächste Bewerb steigt am Sonntag in Saalfelden (Pinzgau) bei der Einweihung der neuen Skisprung-Schanze. Zudem findet auch die offizielle Eröffnungsfeier statt.
(Quelle: salzburg24)

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