Ski-Freestyle

Meilinger zieht einsame Kreise in Finnland

Veröffentlicht: 01. Februar 2019 07:15 Uhr
Olympia-Starterin Melanie Meilinger bereitet sich derzeit im bitterkalten Finnland für sechs Europa-Cup-Starts in zehn Tagen auf der Buckelpiste vor. Im Gespräch mit SALZBURG24 erzählt die 27-jährige Pongauerin, warum sie heuer im Europacup angreift und die Freestyle-WM auslässt.

Im vergangenen Dezember sah die Welt für Meilinger noch etwas anders aus. Zum Ende des Olympia-Jahres fuhr sie im chinesischen Thaiwoo ihre bislang besten Ergebnisse im Weltcup (Platz 20 und 22, Anm.) ein. Doch rund um das Weihnachtsfest beschloss die gebürtige Mühlbacherin, dass sie die weiteren Weltcup-Starts und auch die Freestyle-WM absagen wird. "Die Rennen in Nordamerika wurden halbiert, das zahlt sich einfach nicht für mich aus", erzählt Meilinger im Telefon-Interview mit SALZBURG24.

Freestyle-WM ohne Meilinger

Die Pongauerin finanziert sich hauptsächlich durch private Sponsoren oder spezielle Sammelaktionen. "Außerdem zehre ich von meinem Ersparten", gibt die ehemalige alpine Ski-Rennläuferin zu.

Melanie Meilinger Buckelpiste privat

Bei der WM wurden heuer zudem neue Kriterien eingeführt, zwei Top-24-Ergebnisse im Weltcup zum Ende der Saison wären für die Qualifikation nötig gewesen. "Der Schritt war überfällig, endlich gibt es allgemein gültige Regeln", so Meilinger, die die Quali um nur einen Platz im Klassement verpassthat. Statt der WM im US-Bundesstaat Utah steht jetzt der Europacup in Skandinavien auf dem Programm.

Europacup in Finnland und Schweden

Nun also ist sie gemeinsam mit ihrem Trainer Ales Span in Finnland. "Anfangs hatten wir bis zu minus 30 Grad, mittlerweile sind es gemütliche minus 15", lacht Meilinger. "Wir fahren stundenlang über endlos lange Straßen, da kann man sich schon verlieren." Gespart wird auch bei der Unterkunft. "Bis auf ein Hotel am Anfang des Trips, schauen wir nach günstigen Alternativen bei AirBnb und Booking", erklärt die 27-Jährige. Neben intensivem Sprung-Training stehen ihr ab dem Wochenende sechs Starts in zehn Tagen im Europacup bevor: "Da geht was weiter", zeigt sich Meilinger motiviert. Am Ende soll insgesamt ein Top-5-Ergebnis herausspringen, bis zum 12. Februar dauert ihr XXL-Trip noch in Skandinavien. Danach will Meilinger nochmals Weltcup-Luft in Japan schnuppern. Alles wird dem erneuten Olympia-Traum untergeordnet, Peking 2022 ist das selbsterklärte Ziel.

Wer ist Melanie Meilinger?

Meilinger ist siebenfache Staatsmeisterin auf der Buckelpiste. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Südkorea landete sie auf dem respektablen 26. Platz. Zusammen mit der Pongauerin gibt es in Österreich lediglich zwei weitere Athletinnen, die bei internationalen Bewerben mitmischen. Der ÖSV hat keine eigene Buckelpisten-Sparte.

(Quelle: salzburg24)

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