1999 feierte die Veranstaltung Mountain Attack ihre Premiere und trotze allen Widrigkeiten wie Schneechaos, Schneemangel oder Stürmen.
Mountain Attack auf 11. März verschoben
Die Veranstalter gaben sich vor dem Jahreswechsel noch optimistisch und hofften auf eine Durchführung des Events.
Doch die für 14. Jänner geplante 23. Auflage muss erneut abgesagt werden. Den nächsten Versuch will man am 11. März wagen. Als Grund führen die Veranstalter die 2-Regelung im Outdoor-Bereich ohne zugewiesene Sitzplätze an. Denn laut Bestimmungen der Bundesregierung dürfen maximal 25 Personen bei einem Event teilnehmen – mit zugewiesenen Sitzplätzen sind bis zu 2.000 Menschen erlaubt.
Veranstalter kritisiert Regierung
Während sich Organisationschef Roland Kurz letztes Jahr noch verständnisvoll zeigte, schießt der Tennengauer am Montag im Gespräch mit SALZBURG24 scharf gegen die Bestimmungen der Bundesregierung: "Leider ist dies eine der vielen Maßnahmen, die für Menschen mit Hausverstand schon lange nicht mehr nachvollziehbar sind, keinesfalls logisch erscheinen und leider auch Menschen auf die Straßen treiben", erklärte Kurz.

"Wo sind Vertreter des Sports?"
Der Organisator aus Hallein bedaure, dass keine Unterschiede zwischen einem Zuseher-Event (viele Schaulustige, wenig Teilnehmer) oder einem Teilnehmer-Event (viele Aktive, wenig Fans) gemacht wird.
Laut Kurz werden die Folgeschäden erheblich sein. "Wer ist denn noch bereit, sich zu engagieren? Aktive, Vereine, Veranstalter und Ehrenamtliche werden wohl bald endgültig aufgeben. Ohnehin sind es schon viele, die aufgehört haben", erläuterte Kurz, der an der Universität Salzburg Sport-Lehraufträge hält und 30 Jahre Eventerfahrung vorweisen kann.
Der Organisations-Chef fügt an: "Wo sind denn die Vertreter des Sportministeriums, der Bundessportorganisation, der Dachverbände oder der Fachverbände? Die Verantwortlichen sollten eigentlich diese Interessen massiv vertreten. Aber leider sind sie öffentlich nicht vorhanden – so als gäbe es diese alle nicht."
Kurz kritisiert Verhältnismäßigkeit
Kurz sei klar, dass man nicht jede Veranstaltung individuell regeln könne. Jedoch fordert er, dass die Basisrichtlinien dringend überarbeitet werden und die Genehmigung von Veranstaltungen fair ablaufen sollen.
"Menschenansammlungen wie jene bei Neujahrskonzerte, Silvesterfeuerwerke in den Innenstädten, Weihnachtsmärkte und der laufende Ski-Betrieb in den Bergen sind genehmigt worden, aber 1.000 Skibergsteiger dürfen nach 16 Uhr nicht über 60 Pistenkilometern in freier Natur und dem nötigen Abstand aufsteigen", ärgerte sich der Veranstalter.
Die letzte internationale Veranstaltung im Pinzgau gewann der Werfenwenger (Pongau) Jakob Herrmann mit einem Streckenrekord.
Den nächsten Versuch, die 23. Auflage Mountain Attack zu veranstalten, folgt am 11. März.
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