Emotionales Posting

"Entscheidung für mich selbst" – Sara Marita Kramer beendet Karriere

Sara Marita Kramer beendet mit 23 Jahren ihre Karriere als Skispringerin.
Veröffentlicht: 20. August 2025 19:18 Uhr Aktualisiert: 21.08.2025 06:46 Uhr
Die Salzburger Skispringerin Sara Marita Kramer beendet ihre Karriere. In einem emotionalen Posting auf Instagram gibt die 23-Jährige Einblick in die Gründe für das überraschende Aus.

Nach 15 Weltcupsiegen, Team-Gold bei der WM 2021, dem Gesamtweltcupsieg 2021/22 und mit nur 23 Jahren beendet Skispringerin Sara Marita Kramer ihre Karriere. "Einen Schlussstrich zu ziehen ist kein einfacher, aber für mich der richtige Schritt", erklärt die Salzburgerin am Mittwoch in einer Aussendung des ÖSV.

In den jüngsten drei Saisonen hatte Kramer nicht an ihre Topform anschließen können, ihr bisher letzter Sieg datiert aus dem März 2022.

Das Aus folgt nur wenige Tage nach dem Anfang August angekündigten Rückzug von Skirennläuferin Stephanie Venier.

Sara Marita Kramer: "Ich hatte Schwierigkeiten"

In einem emotionalen Posting wandte sich Kramer Mittwochabend auf Instagram an ihre Fans: "Ich hatte Schwierigkeiten, den Spaß, das Feuer und den Sinn dahinter zu finden." Ihr größter Traum sei es immer gewesen, eine olympische Medaille zu holen. "Das war es, was mich jeden Tag angetrieben hat." Dabei sei sie immer auf sich stolz gewesen, weil sie nie aufgegeben habe. "Das macht diese Entscheidung so schwer, denn es ist nicht das Ende, das ich mir vorgestellt habe", so Kramer, die in den Niederlanden geboren wurde und in Maria Alm (Pinzgau) lebt. 

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Dass Kramer mit der Form haderte, machte sich schon früher bemerkbar. In der vergangenen Saison kam die Skispringerin nicht richtig in Schwung. Der letzte ihrer insgesamt 15 Weltcupsiege war nach den Olympischen Winterspielen 2022. Das Großereignis verpasste die Pinzgauerin wegen einer Corona-Erkrankung. Kramers letzter Einsatz war zum Jahreswechsel beim Neujahrsspringen in Oberstdorf. Im Jänner erkrankte sie an einer Gürtelrose, was das vorzeitige Ende der Saison bedeutete.

Kramer wollt sich "aufraffen und Geschichte fertig schreiben"

Nach einer längeren Regenerationspause kehrte die Springerin aus Maria Alm (Pinzgau) wieder zurück auf die Schanze und startete mit der Vorbereitung für die kommende Olympiasaison. "Mein großer Traum war immer, eine Medaille bei den Olympischen Spielen zu gewinnen", betonte sie. "Ich habe versucht, mich wieder aufzuraffen und weiterzuarbeiten, um mein Ziel – eine Medaille zu erreichen – und damit meine Geschichte fertig schreiben zu können."

Offenbar reichte das trotz der wegen einer Corona-Erkrankung verpassten Winterspiele 2022 aber nicht mehr als Antrieb. "Der sportliche Weg erfordert vollen Einsatz. Mir ist bewusst geworden, dass mich der Erfolg und der Alltag als Leistungssportlerin nicht mehr so erfüllen wie früher. Dadurch fehlt auch die Bereitschaft, mich mit voller Hingabe darauf einzulassen", beschrieb Kramer ihr Dilemma nach acht Jahren im Weltcup. Der Ausweg sei letztlich klar gewesen. "Ich bin stolz darauf, auf mich und mein Gefühl zu hören, und ich möchte zeigen, dass es stark ist, eine bewusste Entscheidung für sich selbst zu treffen."

Herber Verlust für ÖSV

Für Florian Liegl, den sportlichen Leiter der Sparte Skisprung im ÖSV, ist Kramers Rücktritt ein herber Verlust. "Es ist natürlich sehr schade, dass eine unserer erfolgreichsten Skispringerinnen ihre Karriere beendet. Sie hat mit ihren erst 23 Jahren bereits große Erfolge, wie den Sieg des Gesamtweltcups und 15 Weltcupsiege, feiern können. Für Sara stehen bei uns jederzeit alle Türen offen - wir wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute." 

Ihr emotionales Posting beendet Kramer jeddenfalls mit positiven Worten: "Auch wenn dieses Ende nun schmerzt, bin ich stolz. Stolz darauf, dass ich endlich mutig genug bin, um es zu akzeptieren und auf meinen Körper und mein Herz zu hören." 

(Quelle: salzburg24)

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