Die nächste Sensation bei der Ski-WM in Frankreich ist perfekt.
Flury holt sensationell WM-Abfahrtsgold
Jasmine Flury fuhr in Meribel allen davon und kürte sich zur Abfahrts-Weltmeisterin. Silber schnappte sich Nina Ortlieb mit nur vier Hundertstel Rückstand. Rang zwei der Vorarlbergerin bedeutete die fünfte Medaille für Österreich, die zweite in Silber.
Bronze ging an die Schweizerin Corinne Suter (+0,12)

Für die skiverrückte Familie Ortlieb ist es die zweite WM-Medaille. Ninas Vater Patrick Ortlieb, der im ÖSV Finanzreferent ist, holte 1996 in Sierra Nevada (Spanien) Gold in der Abfahrt. Zudem kürte sich der nun 55-Jährige 1992 in Albertville (Frankreich) zum Olympia-Sieger in der Abfahrt.
Favoritin Goggia geht leer aus
Eigentlich hieß die Frau, die es am Samstag in der WM-Abfahrt von Méribel zu schlagen galt, Sofia Goggia. Italiens Speed-Queen untermauerte mit einer überlegenen Bestzeit im Abschlusstraining am Freitag ihre Favoritenstellung, konnte dies allerdings im Rennen nicht bestätigen. Nach einem Fahrfehler verlor sie wertvolle Zeit und fädelte im Zielhang sogar noch in einem Tor ein.

Blech für Salzburgerin Puchner
Mirjam Puchner aus St. Johann (Pongau) konnte als Trainingszweite wie Goggia nicht einen fehlerfreien Lauf zeigen und belegte ex aequo mit Teamkollegin Cornelia Hütter den undankbaren vierten Platz. 25 Hundertstel fehlte den beiden ÖSV-Athletinnen auf das Stockerl. "Bei der WM zählen halt nur die Plätze eins, zwei und drei. Es ist extrem schade", ärgerte sich Puchner im ORF-Interview.

Auf Platz sieben kam Stephanie Venier (+0,57), die im letzten Abdrücken auf den WM-Zug aufgesprungen und sich in der teaminternen Qualifikation am Donnerstag durchgesetzt hatte.
Auf Verletzungsfluch folgt für Ortlieb WM-Silber
"Die Anspannung beim Zuschauen ist extrem groß. Ich ärgere mich ein bisserl, es wäre mehr drinnen gewesen", sagte die Vorarlbergerin Ortlieb in einem ersten TV-Interview. Sie hatte sich erst am 21. Jänner bei einem Sturz in der Abfahrt von Cortina d'Ampezzo eine Gehirnerschütterung zugezogen, es war ihr erster Start bei einem Großereignis.
Und eine große Genugtuung, nachdem sie sich im Jänner 2021 im rechten Knie das vordere Kreuzband, das Innenband, den Außenmeniskus und die Patellasehne gerissen hatte. Und einen harten Weg zurück hatte. Insgesamt hatte Ortlieb 18 Operationen schon hinter sich.
Punktlandung für "Goldene" Flury
Flury war in diesem Winter in Abfahrten Vierte und Zehnte in St. Moritz sowie Zehnte in Lake Louise. Bei ihren bisherigen WM-Einsätzen kam sie über Platz zwölf 2017 in St. Moritz in der Abfahrt nicht hinaus.
Für Österreich war es die bereits fünfte Medaille in Meribel/Courchevel, Silber hatte auch Marco Schwarz in der Kombination geholt. Bronze ging jeweils in der Kombination an Ricarda Haaser und Raphael Haaser sowie im Super-G an Hütter.
(Quelle: salzburg24)