Ohne elf Stammkräfte gelang Eishockey-Meister Red Bull Salzburg am Freitagabend ein Kantersieg gegen Dauerrivale Klagenfurt. Gegen die Kärntner mussten die Bullen auf Ali Wukovits, Nikolaus Kraus, Vadim Schreiner, Thomas Raffl, Troy Bourke, Phillip Sinn sowie die erkrankten Florian Baltram, Lucas Thaler, Benjamin Nissner, Peter Schneider und Philipp Wimmer verzichten.
Ein Lazarett, welches durch zahlreiche Eigenbauspieler ersetzt wurde. Während Luca Kogler (18 Jahre) sein Erstliga-Debüt feierte, stand auch Florian Lanzinger erstmals für die Eis-Bullen in der Eishockey-Liga auf dem Eis. Der 20-jährige Stürmer stand zuletzt für die Adler Kitzbühel in der Alps Hockey League auf der Platte.
"Versuchen, das beste daraus zu machen"
"Das geht jetzt schon so lange. Ich glaube, das liegt auch an der anhaltend hohen Belastung, weil wir nie voll besetzt sind. Aber wir sehen es positiv und machen das Beste daraus. In der letzten Saison waren wir gegen Bozen und Linz in einer ähnlichen Ausgangsposition und haben beide Spiele souverän gewonnen", sagte Helmut Schlögl vor dem Spiel in einer lockeren Runde. Die Worte des Bullen-Managers müssen wohl auch in der Salzburger Kabine auf der Tafel gestanden haben, denn der stark ersatzgeschwächte Meister zündete von Beginn an ein Feuerwerk und sorgte beim KAC für lange Gesichter.
Bereits nach 14 Minuten stand es 3:0 in der Eisarena, zwei Powerplay-Treffer von Verteidiger Chay Genoway (2.) und Ersatzkapitän Mario Huber (13.) sowie ein Bauerntrick von Nash Nienhuis (14.) schickten KAC-Goalie Sebastian Dahm bereits nach einer knappen Viertelstunde in den vorzeitigen Feierabend. "Auf dem Papier waren wir vielleicht etwas unterlegen, aber wir sind als Einheit aufgetreten und haben füreinander gekämpft", zeigte sich Mario Huber nach dem Spiel in der Mixed Zone rundum zufrieden.
Mario Huber adelt nach Spielende Bullen-Youngsters
Einzig eine Spieldauerdisziplinarstrafe gegen das Eigengewächs Luca Auer war den Bullen im ersten Drittel anzulasten. Die anschließende fünfminütige Unterzahl überstanden die Salzburger aber im Kollektiv und brachten die Rotjacken an den Rand der Verzweiflung. "Auch unsere jungen Spieler haben heute sehr gut gespielt", so Huber, der schon am Donnerstag nichts vom Jammern über die vielen Ausfälle wissen wollte.

Im Mitteldrittel nahmen die Salzburger etwas das Tempo aus der Partie, ließen den ideenlosen KAC kurz durchatmen und hielten ihren Kasten sauber, ehe Mario Huber (45.) zu Beginn des Schlussabschnitts seinen persönlichen Doppelpack schnürte, den für Dahm eingewechselten Florian Vorauer zum 4:0 überwand und damit für die endgültige Entscheidung sorgte. Den Schlusspunkt setzte Andrew Rowe (56.) mit einem platzierten Schuss ins Kreuzeck zum 5:0-Endstand.
Für das Auswärtsspiel am Sonntag bei den Vienna Capitals in der Hauptstadt hoffen die Salzburger auf zumindest auf den ein oder anderen Rückkehrer. Für Huber spielt das aber keine Rolle. "Wenn wir so spielen, hart arbeiten und unser System bringen, haben wir in Wien, egal mit welcher Mannschaft, sicher auch eine Chance."
Red Bull Salzburg vs. KAC 5:0 (3:0/0:0/2:0)
Tore:
1:0 |02.| Chay Genoway PP1
2:0 |13.| Mario Huber PP1
3:0 |14.| Nash Nienhuis
4:0 |45.| Mario Huber
5:0 |56.| Andrew Rowe
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(Quelle: salzburg24)