Von 1990 bis 2021 war Peter Schröcksnadel Boss des Österreichischen Skiverbands (ÖSV). Unter seiner Führung herrschte Jahre lang eine Klimawandel-Betriebsblindheit. Daher geriet der Verband immer mehr in die Kritik, die der 82-Jährige offenbar überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Skisport wird laut Schröcksnadel nicht "verlieren"
"Dass der Skisport derart diskriminiert wird, das sehe ich nicht ein", schimpfte Schröcksnadel am Montagabend bei "Sport und Talk aus dem Hangar-7" auf ServusTV. Bei der Debatte um die Klimakrise wird es "Gewinner und Verlierer" geben, so der ehemalige ÖSV-Chef. Zu den Verlierern wird der Skisport seiner Meinung nach jedoch nicht zählen.
Der Tiroler weiter: "Ich bin einer, der die Natur liebt, dafür stehe ich ein. Aber ich mag überhaupt nicht, wenn man verleumdet wird." In der TV-Sendung entwickelte sich in der Folge eine hitzige Diskussion, bei der auch ÖSV-Athlet und Klima-Aktivist Julian Schütter seine Meinung kundgetan hat. Der Ski-Profi hat in der Vergangenheit bereits mehrfach ein Umdenken in der Klimakrise gefordert. "Auf den Klimawandel haben wir nicht reagiert und jetzt ist es eskaliert und jetzt ist es eine Klimakrise. Und wenn man jetzt immer noch nicht darauf reagiert, ist es bald eine Klimakatastrophe", erklärte der 25-Jährige.
Ski-Profi Julian Schütter kritisiert Schröcksnadel
Der Schladminger konnte mit der Schröcksnadel-Aussage zur Diskriminierung nicht viel anfangen. "Ich habe nicht das Gefühl, dass der Skisport diskriminiert wird. Wenn man das Gefühl aber hat, weiß man wahrscheinlich nicht, was diskriminiert werden heißt", kritisierte er den Ex-ÖSV-Boss. Schröcksnadel wiederum betonte, dass er sich weiterhin für den Skisport einsetzen wird. "Wir werden aber alles noch einmal bekämpfen, was in eine Richtung geht, das unkorrekt ist."
Nach der Ära Schröcksnadel scheint das Klima-Thema beim ÖSV angekommen zu sein. Wie berichtet, geht der Verband in der Debatte in die Offensive. Eine entsprechende Task Force soll die Zukunft des Skisports in Österreich neu denken, erklärte ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer Ende Oktober.
(Quelle: salzburg24)