Auch ein Jahr nach dem Rücktritt von Miriam Ziegler/Severin Kiefer ist Österreichs Eiskunstlauf bei Europameisterschaften im Paarlauf vertreten.
Eiskunstlauf-Feuertaufe für Schaller und Mayr
Sophia Schaller (Stadt Salzburg) und Livio Mayr (Anif/Flachgau) bilden erst seit vergangenem März das neue Duo aus Salzburg Duo, als Ziegler/Kiefer in Montpellier als WM-Siebente ihren Abschied gegeben haben. Eine solche Platzierung ist für das neue ÖEKV-Gespann in Espoo in Finnland außer Reichweite. Routinierter sind Österreichs Einzel-Vertreter, Olga Mikutina und Maurizio Zandron.
Salzburger Duo ist österreichischer Meister
Der 25-jährige Mayr und der 22-jährige Schaller waren vor ihrer Paarlauf-Kooperation ebenso im Einzel aktiv, bei ihren bisherigen gemeinsamen Auftritten haben sie gut harmoniert. Das EM-Ticket lösten sie im Dezember in Zagreb, kurz danach wurden sie österreichische Meister. Mayr gibt seine EM-Premiere, Schaller wurde 2019 im Einzel EM-37. "Wir möchten unsere Trainingsleistungen so gut wie möglich abrufen", sagte Schaller. Und Mayr ergänzte: "In erster Linie geht es darum, Erfahrung zu sammeln." Nur 13 Paare sind für das Kurzprogramm am Mittwoch (12.15 Uhr) genannt.
Europameisterschaft findet in Finnland statt
Damit ist die Teilnahme an der Kür am Donnerstag (18.25) fix, im Gegensatz zu den Einzel-Konkurrenzen. Der 30-jährige Zandron muss sich am Mittwoch (16.35) gegen 28 Rivalen und Mikutina am Donnerstag (12.15) gegen 31 Konkurrentinnen im Streben nach den Top 24 durchsetzen. Vor allem Mikutina hat aber mehr im Sinn, die 19-Jährige war im Vorjahr Olympia- und WM-14. sowie vor zwei Jahren WM-Achte. Der gebürtige Italiener Zandron wurde 2022 EM- und WM-17., das waren jeweils seine besten Platzierungen.
Mikutina war im Vorjahr in Tallinn EM-15. und hat bei optimaler Leistung das Potenzial für eine Top-10-Platzierung. Im Herbst war die gebürtige Ukrainerin bei Grand-Prix-Bewerben zweimal Zehnte. Nach gut verlaufener Vorbereitung hat sie keine besonderen Erwartungen in sich. "Ich werde versuchen, meine Programme schön und sauber mit Dreifach-Sprüngen und allen anderen Elementen zu laufen", wurde sie in einer ÖESV-Aussendung zitiert. Klare Titelfavoritin ist die Belgierin Loena Hendrickx, die Kür ist für Samstag (12.00) angesetzt.
Neue Titelträger wegen Russland-Absenz
Für Zandron ginge es am Samstag (12.00) in die Entscheidung. Er gab im November in Japan sein Grand-Prix-Debüt. "Ich fühle mich gut in Form. Bei den Europameisterschaften will ich mich auf meine Leistung fokussieren. Ich möchte meine Elemente sauber absolvieren und meine Programme so gut wie möglich präsentieren." Es wird in allen Bewerben neue Titelträger geben, da in Estland alle Titel an Russland gingen. Die russischen Aktiven sind diesmal wegen des im vergangenen Februar begonnen Angriffskriegs Russlands in der Ukraine nicht teilnahmeberechtigt.
(Quelle: apa)