Vincent Kriechmayr hat sich eindrucksvoll im Rennanzug zurückgemeldet. Österreichs Speedhoffnung für die Heim-Ski-WM landete im ersten Abfahrtstraining am Mittwoch in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) mit Bremsschwung vor der Ziellinie an zweiter Stelle (+0,65 Sek.) hinter dem US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle, Dritter wurde Stefan Babinsky (+0,95), der sich im Kampf um einen Startplatz empfahl. Titelverteidiger Marco Odermatt aus der Schweiz kam an die fünfte Stelle (+1,05).
Bei den Damen war die Salzburgerin Mirjam Puchner am Mittwoch die Schnellste.
Knieverletzung bremst Kriechmayr nicht aus
Kriechmayr hatte vor zweieinhalb Wochen bei einem Sturz in Wengen eine Innenbandzerrung im rechten Knie erlitten. Er erklärte, dass es unterm Fahren sehr gut gegangen sei, mit dem Adrenalin bekomme er das hin und mit einer aggressiven Fahrt lasse es sich ausblenden. "Jetzt habe ich ein bissl ein Problem, aber das ist normal nach der Belastung, nicht so tragisch", meinte er nach der Fahrt im Zielraum - und vor der Therapie. Das Knie ist getapt und freilich geht es auch nicht ohne Schmerzmittel, berichtete der Oberösterreicher.

"So kurz danach spüre ich das Knie schon, aber im Vergleich zu meinen Kollegen, die schwer verletzt sind, habe ich Glück gehabt. Auf der Piste spüre ich nichts und ich habe auch alles gegeben. Hier und da muss ich natürlich noch besser werden", meinte der Oberösterreicher.
Babinsky setzte bereits ein Zeichen
Babinsky zeigte sich bereit für die interne Qualifikation im zweiten Abfahrtstraining am Donnerstag. "Es war eine gute Fahrt, ich habe versucht, meine Sache durchzuziehen und mich auf mein Skifahren zu konzentrieren. Bei einigen Passagen ist noch viel Luft nach oben." Daniel Hemetsberger hatte 1,82 Sek. Rückstand, Otmar Striedinger 2,08, Raphael Haaser 2,35 und Stefan Eichberger 2,51.
"Ich werde mir anschauen, wo ich die Zeit verloren habe", meinte Hemetsberger. Striedinger bereitet sich auf die Quali vor. "Ich habe es heute so angelegt, dass ich noch nicht richtig Vollgas gebe, ich habe noch Passagen, wo ich von der Linie noch nicht dabei war."
ÖSV-Team für Super-G steht
Vincent Kriechmayr, Lukas Feurstein, Raphael Haaser und Stefan Babinsky bilden Österreichs Quartett für den WM-Super-G am Freitag in Saalbach-Hinterglemm (11.30 Uhr). Babinsky hatte sich in einer ÖSV-internen Qualifikation am Dienstag gegen Daniel Hemetsberger durchgesetzt. Kriechmayr war in diesem Weltcupwinter zweimal Zweiter (Bormio und Wengen), Haaser landete zuletzt in Kitzbühel auf Platz zwei, Feurstein kam in Beaver Creek auf den dritten Rang.
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(Quelle: apa)