Nach einem starken Auftakt am Montag und einem Top-Ten-Platz im Individual geht es für Österreichs beste Skibergsteigerin Sarah Dreier bei ihren zweiten Europameisterschaften im französischen Chamonix/Flaine am Donnerstag in ihrer Lieblingsdisziplin Vertical weiter.
Wer Sarah Dreier am Rande der Skibergsteiger-Europameisterschaften in Flaine verfolgt, spürt, wie sehr sie sich auf den Tag freut, an dem am Donnerstag der Startschuss zum Vertical-Rennen fällt. "Ich habe so viel für dieses Rennen trainiert und spüre, wie das Feuer in mir brennt", sagte Dreier im S24-Interview. Für Dreier, die längst zu den Weltbesten zählt, ist es der erste Saison-Höhepunkt.
WM-Erfolg für Sarah Dreier nicht mehr als eine Randnotiz
Dass sie im Frühjahr bei der Weltmeisterschaft in Spanien die Silberne einsackte, freue sie zwar, sei aber derzeit nur eine nette Randnotiz und spiele für die anstehenden Wettkämpfe in den französischen Alpen keine große Rolle mehr. "Es ist natürlich schön, wenn man weiß, dass die letzte Saison sehr erfolgreich verlaufen ist, jedoch beginnen alle Rennen wieder von Neuem und somit kann ich mich auf den Lorbeeren des letzten Winters nicht mehr ausruhen", hing sich Dreier die WM-Silberne auch mental bereits wieder ab.
Im Duell um die europäische Spitze macht sich Dreier jedoch durchaus wieder Hoffnungen. Immerhin wurde für ein erfolgreiches Abschneiden auch hart trainiert und die Vorbereitungen verliefen ohne gröbere Rückschläge, wie sie verriet. "Mein Training lief in der Vorbereitung nach Plan ab. Wir waren zur Vorbereitung auf die EM noch für 14 Tage auf Höhentrainingskurs in Hochgurgl, das sollte den letzten Feinschliff für die EM gebracht haben", zog das Skibergsteiger-Ass positiv Bilanz.
Gesundheit für Pinzgauerin "echte Challenge"
Und welche Herausforderungen sind neben dem Sportlichen für Sarah Dreier und Co noch zu meistern? "Wir Athleten sind körperlich am Limit und somit müssen wir gut auf unsere Gesundheit achten. Das ist durchaus eine echte Challenge", so die 28-Jährige, die abseits der Piste auch gerne gesundes Essen kocht oder mit einem guten Buch versucht, sich vom sportlichen Stress zu regenerieren.
Dreier teilt Zimmer mit Hiemer
Damit der Körper schon vor der Europameisterschaft möglichst geschont wird, legte der ÖSV und seine Skibergsteiger-Crew am Weg ins französische Bergdorf gar einen Zwischenstop in Genf (SUI) ein. "Somit war die Anreise nach Frankreich dann doch nicht ganz so lang", resümierte Dreier. Ihr Hotelzimmer im französischen Flaine teilt sich die Pinzgauerin indes mit der Steirerin Johanna Hiemer, die im Individual Fünfte wurde. "Wir sehen vom Zimmer aus direkt auf die Piste. Das ist durchaus ein Vorteil", hat Dreier den Ort des Geschehens stets im Blick.
(Quelle: salzburg24)