Einige Stunden nach seinem Sieg beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee gibt es Wirbel um Andreas Wellinger. Dabei geht es um ein Loch im Skisprunganzug, das am Donnerstag nach der Qualifikation in Oberstdorf im TV-Bild zu sehen gewesen war.
Materialkontrolleur: "Hätte ihn disqualifiziert"
Materialkontrolleur Christian Kathol sagte dem norwegischen TV-Sender NRK dazu: "Wenn er bei mir gewesen wäre und ich den Anzug gesehen hätte, wäre er disqualifiziert worden."
Die Fernsehbilder sollen belegen, dass der Riss an der rechten Achsel erst beim Jubel im Auslauf der Schanze entstanden ist. "Das liegt daran, dass ich nach dem Sprung zu viel gefeiert habe", wurde Wellinger von NRK zitiert. Wer nach der Qualifikation kontrolliert wird und wer nicht, wird laut dem Kärntner Kathol nach dem Zufallsprinzip entschieden.
Kein Protest gegen Wellingers Loch im Anzug
Kein Verband legte in der Folge Protest gegen Wellinger, der schon die Qualifikation gewonnen hatte, ein. Auch für den rot-weiß-roten Hoffnungsträger Stefan Kraft, zum Auftakt Dritter, war das Thema keine Aufregung wert. "Es ist egal. Er hüpft keinen Meter weiter oder kürzer. Wegen so etwas disqualifiziert zu werden, wäre schon bitter", sagte der Schwarzacher (Pongau).
Das Thema kam in Deutschland erst am Samstag nach seinem Sieg im ersten Tournee-Wettbewerb am Schattenberg auf. Der 28-Jährige gewann vor Japans Ryoyu Kobayashi und Topfavorit Stefan Kraft. Eine Disqualifikation hätte dazu geführt, dass Wellinger am Freitag nicht am Start gestanden wäre.
(Quelle: apa)