Nordische Kombination

Stefan Rettenegger mischt Weltspitze auf

Stark: Stefan Rettenegger wird bei der Nordischen Kombination in Oberstdorf Zweiter und feiert sein bestes Weltcup-Ergebnis.
Veröffentlicht: 01. Februar 2024 09:18 Uhr
Er hat mehrere Podestplätze vorausgesagt und diese auch feiern dürfen. Stefan Rettenegger ist nach sechs Spitzenplätzen im Weltcup der Nordischen Kombinierer in Topform. Ausgerechnet zu seinem 22. Geburtstag soll der erste heiß ersehnte Sieg her.
SALZBURG24 (aa)

Der Salzburger Stefan Rettenegger hat vor der Saison gegenüber SALZBURG24 mehrere Podestplätze angekündigt und heuer schon sehr stark abgeliefert. Nachdem der 21-Jährige im Vorjahr drei Mal am Stockerl vorbeischrammte, setzte sich der Schwarzacher (Pongau) diesen Winter im Spitzenfeld der Nordischen Kombinierer fest.

Wie Rettenegger Dominator Riiber schlagen will

Vor dem Triple von Freitag bis Sonntag in Seefeld gelangen ihm sogar fünf Weltcup-Stockerlplätze in Serie. Dementsprechend groß ist sein Selbstvertrauen. Auch der erste Sieg könnte bald gelingen, am liebsten wäre es Rettenegger bereits dieses Wochenende, wenn er seinen 22. Geburtstag feiert.

Dafür muss er aber allen voran Seriensieger Jarl Magnus Riiber biegen. Der Norweger ist laut Rettenegger nicht unbezwingbar. "Er ist auch nicht übermenschlich, sicher hat er bisher dominiert, aber wir sind auf jeden Fall schon näher gekommen", sagte Rettenegger im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Er setzt auf die Mannschaftsstärke der stets sehr stark auftretenden ÖSV-Truppe. "Wenn wir geschlossen vorne sind, kann das schon helfen. Für uns wäre es fein, wenn wir wie schon in Ramsau gut zusammenarbeiten – er würde damit nicht so viel Freude haben."

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Der in allen vier Jänner-Bewerben triumphierende Riiber sei realistischerweise aber schon noch einiges voraus. "Im Flug ist er echt sehr, sehr stark. Am Tisch bin ich aber ab und zu schon der Bessere. In der Loipe tue ich mir gegen ihn auf den letzten Metern noch schwer, da habe ich schon noch ein bisschen aufzuholen", meinte Rettenegger.

Salzburger Kombinierer gehört zu den Besten

Im Gesamtweltcup liegt der Pongauer nach sechs Podestplätzen (2 x 2., 4 x 3.) 275 Punkte hinter Riiber auf Rang zwei. Am Triple-Schauplatz soll der Heimvorteil im Kampf gegen den zweimaligen Gewinner (2020, 2021) helfen. "Seefeld hat mir schon immer gut gefallen, ich habe hier schon gute Leistungen zeigen können. Wir kennen da jeden Zentimeter, und mit den Fans im Rücken ist viel möglich. Besonders das Heimflair, mit der Familie, die da ist – das ist schon ein Booster", so Rettenegger.

Im Vorjahr war er in Tirol im Endklassement Fünfter. Seine aktuelle Topform lässt den Wahl-Innsbrucker für die Neuauflage zumindest weitere Podestplätze erwarten. "Es ist zuletzt super gelaufen, ich kann mich nicht beschweren und hoffe, es geht in Seefeld so weiter."

Rettenegger kann sich schönstes Geschenk selber machen

Er träumt aber natürlich auch von seinem ersten Sieg, der vor Heimpublikum noch viel schöner wäre. "Da hätte ich auf jeden Fall nichts dagegen, darauf hoffe ich sehr. Am Samstag habe ich Geburtstag auch noch, da wäre ein Sieg gerade recht. Es ist möglich, aber erzwingen kann man es nicht. Ich muss mich auf meine Sachen konzentrieren, wenn ich so weitermache, sind sicher wieder sehr gute Ergebnisse drinnen."

Nach mehreren Top-Ten-Ergebnissen in der Vorsaison besticht er mittlerweile auch durch Beständigkeit. "Grundsätzlich habe ich es auch schon letztes Jahr stellenweise zeigen können, auch bei der WM. Aber ich habe beide Disziplinen noch nicht so gut verbinden können. Der Unterschied ist, dass ich jetzt konstant im Springen und Laufen super Leistungen zeigen kann."

Mehrere starke Ergebnisse knapp außerhalb der Podestränge hat aus den letzten Wochen auch sein älterer Bruder Thomas zu Buche stehen. Das familiäre Zusammenspiel ist eines der Erfolgsrezepte des Duos. "Er ist im Training über das ganze Jahr hinweg ein zweites Paar Augen, das über alles drüberschaut und sehr wertvoll ist. Seine Meinung ist mir wichtig. Wir profitieren absolut beide davon."

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Dass er seinen knapp zwei Jahre älteren Bruder regelmäßig in die Schranken weist, sei mittlerweile kein Problem mehr. "Am Anfang, als ich ihn überholt habe, war es nicht so einfach. Aber er ist ja alles andere als schlecht und macht es mir immer noch schwer. Wir arbeiten beide gut zusammenarbeiten und haben schon eine Gaudi miteinander."

(Quelle: apa)

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