Mit einem breiten Grinsen trat Sarah Dreier am Dienstag beim Empfang von Salzburgs Wintersport-Held:innen im Sportzentrum Rif (Tennengau) auf. Die Skibergsteigerin hatte dazu auch allen Grund, staubte die Pinzgauerin bei der WM im spanischen Boi Taüll nicht nur die erste Medaille ab, sondern heimste zusätzlich im Individual mit Rang sieben auch das beste Karriere-Ergebnis in dieser Disziplin ein. Im Sommer steht die 27-Jährige allerdings vor einer großen Veränderung.
Sarah Dreier stellt Beruf zurück
Große Schritte macht die 27-jährige Neukirchnerin nicht nur auf den winterlichen Berghängen, sondern auch kommenden Sommer, wenn der Beruf dem Sport weichen wird. „Lehrer haben eher im Sommer frei als im Winter und irgendwann kommt man als Athletin an den Punkt, wo es nur mehr in Stress ausartet“, so die Deutsch- und Sportlehrerin. Auch deshalb, weil die Sportart Skibergsteigen ab 2026 im Olympia-Kalender erstmals einen Platz findet.
Sarah Dreier zufrieden mit bisherigem Saisonverlauf
Zwar stehen in Norwegen und Schladming noch zwei Weltcups an, mit der Saison kann Sarah Dreier allerdings schon jetzt zufrieden sein. „Bisher habe ich alle Saisonziele erreicht“, sagte die 27-Jährige am Dienstag im Gespräch mit SALZBURG24 und verwies dabei auch auf WM-Silber im Vertical sowie auf Rang sieben im Individual. „Weil ich die Medaille schon erreicht habe, konnte ich sehr befreit an den Start gehen und ich habe mich auch körperlich richtig gut gefühlt“, schwärmte die Pinzgauerin.
Gefühlschaos zum WM-Abschluss
Bis WM-Edelmetall endgültig in der Tasche war, musste die Neukirchnerin (Pinzgau) nicht nur den steilen Hang bezwingen, sondern auch ein wahres Wechselbad der Gefühle durchleben. Denn die Skibergsteigerin fand sich wegen eines angeblich fehlenden Lawinenverschüttetengerät zunächst auf der Liste der Disqualifizierten wieder, konnte dann aber doch noch beweisen, diesen im Rennen getragen zu haben.
„Zuerst wusste ich nicht, weshalb ich disqualifiziert wurde. Durch Fotos konnten wir glücklicherweise klarstellen, dass ich das Gerät getragen habe. Die Zeit, bis das Ergebnis dann klar war, war fast nervenaufreibender als das Rennen selbst“, schilderte Dreier.
Herzlicher Empfang für Salzburger Silber-Heldin
Mindestens so aufregend wie die Rennen im katalonischen Boi Taüll war auch der Empfang im heimischen Oberpinzgau. Familie und Freunde der Lehrerin empfingen die Silbermedaillen-Gewinnerin mit selbstgebastelten Plakaten, Postern und Torten, worauf Glückwünsche standen. „Ich wusste, dass ein kleiner Empfang geplant wird. Dass es dann aber mit über 50 Leuten sein wird, daran habe ich nicht geglaubt“, schmunzelte der Familienmensch Sarah Dreier. „Das tut schon gut, wenn man weiß, dass daheim alle hinter einem stehen und sich mitfreuen“, gab die Pinzgauerin emotional zu.
Zum Saisonabschluss stehen für Dreier mit Schladming und Norwegen noch zwei Weltcups auf dem Porgramm, wobei es für die Salzburgerin gerne "weit nach vorne gehen darf."
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(Quelle: salzburg24)