Das ging schnell

Zeller Eisbären schmeißen Trainer raus – "Neuer" fix

Veröffentlicht: 12. Dezember 2022 15:00 Uhr
In der Führungsetage der Zeller Eisbären kommt es zu einem Wechsel. Nachdem Martin Ekrt am Wochenende als Cheftrainer entlassen wurde, wird nach SALZBURG24-Informationen Mike Flanagan der neue Coach bei den Pinzgauern.
SALZBURG24 (aa)

Der EK Zeller Eisbären (EKZ) reagierte am Wochenende auf den Negativlauf in der Alps Hockey League (AHL) und trennte sich mit sofortiger Wirkung von Headcoach Martin Ekrt. Publik machten die Pinzgauer das Aus ihres Coaches erst im unteren Teil der Presseaussendung, hielten die Meldung wohl bewusst klein.

Flanagan ist Zells neuer Eisbären-Trainer

Für den Deutsch-Tschechen fanden die Zeller (Pinzgau) nur 48 Stunden später nach SALZBURG24-Informationen einen Nachfolger und setzen fortan auf die Erfahrung von Mike Flanagan.

Sechs Niederlagen aus neun Partien waren für die Verantwortlichen beim Eishockey-Traditionsklub seit der Länderspiel-Pause im November zu viel. Noch vor dem letzten Auswärtsspiel am Samstag in Neumarkt (Südtirol) zog die sportliche Leitung die Reißleine. Auch, wenn Martin Ekrt in der abgelaufenen Saison mit den Eisbären erstmals in der Liga-Geschichte die Playoffs am Zeller See verwirklichte, endete das Engagement des 51-Jährigen nach nur etwas mehr als einem Jahr.

Ekrt-Aus nach Jung-Bullen-Pleite besiegelt

Zwar standen die Zeller zum Zeitpunkt der Trennung tabellarisch in den angepeilten Top-Fünf, konnten jedoch im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt nur drei Punkte mehr einheimsen. „Wir haben uns – sofern wir fit und gesund sind – von unserer Mannschaft mehr erwartet, wollten konstanter sein und müssen jetzt nicht nur auf dem Eis besser werden, sondern auch unser Selbstvertrauen zurückholen“, erklärte EKZ-Geschäftsführer Patrick Schwarz in einer Aussendung.

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Vertrag bis Jahresende

„Mike hat eine sehr gute Vita, konnte in Top-Ligen viel Erfahrung sammeln und war mit dem EHC Lustenau in den letzten zwei Spielzeiten im Halbfinale der AHL-Playoffs. Auch konnte Mike mit den Vorarlbergern bereits zweimal das Finale der österreichischen Meisterschaft erreichen, 2021 sogar gewinnen“, sagte Schwarz, der gemeinsam mit seinem Team aus dem Vorstand auf eine ligabekannte Lösung setzte und den 54-jährigen Kanadier mit einem Vertrag bis zum Saisonende ausstattete.

Flanagan: "Musste nicht lange überlegen"

Auch der Neo-Coach freut sich über sein neues Arbeitspapier und war vom Zeller Vorhaben schnell angetan. „Für mich war das Angebot aus Zell am See eine sehr gute Gelegenheit und eine wirklich gute Option. Das Konzept überzeugt mich, deshalb musste ich nicht lange überlegen“, sagte der Kanadier. Zeit, um seine neue Mannschaft kennenzulernen, hat Flanagan nach seiner Ankunft am Montag genug.

Nach der 5:6 Derby-Pleite am Dienstag gegen die Jung-Bullen aus Salzburg führten die Verantwortlichen bereits finale Gespräche und Analysen, das Ekrt-Aus am Zeller See schien intern nicht nur möglich, sondern unlängst besiegelt. „Die Entscheidung, uns von einem überragenden Charakter wie Martin Ekrt zu trennen, fiel uns alles andere als leicht", ließ die Klub-Spitze wissen. Besonders charakterlich passte der Deutsch-Tscheche perfekt in den Verein und genoss in der gesamten Organisation hohes Ansehen.

Zeller Abwärtsspirale hält an

„Solche Situationen gehören zum Profi-Sport dazu“, resümierte Patrick Schwarz, der die Eisbären-Crew in Beisein des scheidenden Trainers bereits am Freitag informierte. Dabei wurde hinter verschlossenen Türen auch beschlossen, dass Ekrt die Auswärtsreise nach Südtirol schon nicht mehr antreten wird. Der bisherige Co-Trainer Christoph Frank übernahm daraufhin interimsmäßig. Bei den Cavaliers setzte es am Ende eine Last-Minute-Niederlage, erzielten die Südtiroler 13 Sekunden vor Ende den 5:4-Siegtreffer und fixierten somit den nächsten Nackenschlag für den Eishockey-Klub.

Denn die Zeller Eisbären sind erst in zehn Tagen wieder im Einsatz, wenn die Pinzgauer beim HC Gröden in Südtirol um Punkte kämpfen und die Crew auf dem Eis sich ab sofort den „Turnaround erarbeiten“ müsse. Das Heim-Debüt hinter der Bande feiert der Kanadier am Stefanitag gegen den EC Bregenzerwald. Mit Hinblick auf die österreichische Meisterschaft der Alps Hockey League vielleicht sogar schon entscheidend.

(Quelle: salzburg24)

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