Vier Teams raus

Trotz Chaos: Zweite Eishockey-Liga für Zell-Boss "alternativlos"

In einer Medienrunde stärkte Eisbären-Geschäftsführer Patrick Schwarz seinen Standpunkt. 
Veröffentlicht: 16. August 2024 16:02 Uhr
Die Zweite Eishockey-Liga Alps Hockey League hat einen schweren Sommer hinter sich. Gleich vier Teams zogen ihr Startticket zurück, was nicht ohne Folgen blieb. Wir haben uns mit Zeller Eisbären-Geschäftsführer Patrick Schwarz unterhalten, wie die Pinzgauer mit der ligaweiten Rückzugs-Welle umgehen.
Mathias Funk

Die internationale Alps Hockey League (AHL), die im heimischen Eishockey als zweite Liga gilt, steckt derzeit in einer handfesten Krise. Denn nachdem sich im Sommer die Fassa Falcons aus Italien, der EHC Lustenau sowie das KAC Future Team und kurzfristig auch die Steel Wings Linz zurückgezogen haben, ist das Teilnehmerfeld deutlich geschrumpft. Immerhin sorgte der kroatische Neueinsteiger KHL Sisak dafür, dass statt zuletzt 16 immerhin noch 13 Teams an den Start gehen.

Kurzfristiger Linz-Ausstieg stellt Klubs vor Probe

Vor allem der kurzfristige und finanziell bedingte Rückzug der Steel Wings Linz schmerzte die zweite Eishockey-Liga und sorgte in den letzten Tagen für reichlich Chaos. So musste der Spielplan und auch der Modus wenige Wochen vor Saisonstart noch einmal angepasst werden. Neben den Red Bull Hockey Juniors gehören aus Salzburger Sicht auch die Zeller Eisbären zur Alps Hockey League.

Was der "Beinahe-Crash der Liga" für die Pinzgauer bedeutet und wie sie die Rückzugswelle bewerten, schilderte Geschäftsführer Patrick Schwarz im S24-Interview. "Das ist natürlich immer schade. Vor allem, weil drei der vier Aussteiger Teams aus Österreich sind. Es fällt mir schwer, mich zu Zeitpunkten und Vorgangsweisen zu äußern. Ich hoffe einfach, dass der eine oder andere Verein in Zukunft wieder zurückkommt", so der 32-Jährige, der von einer nationalen Lösung nichts hält. "Die Alps Hockey League ist in dieser Form für den Eishockey-Unterbau alternativlos. Wir haben in Österreich einfach zu wenig Mannschaften, um eine nationale zweite Liga zu gründen. Dann hätten wir auch viel weniger Spiele. So ein Produkt könnte man am Ende auch nicht wirklich verkaufen", ist sich der Zeller, dessen Meinung sich auch mit jenen der finanzstärkeren italienischen Liga-Vertreter deckt, sicher.

Schwarz: "Werden Niveau als Klub nicht senken"

Vielmehr will Schwarz alles daran setzen, den eingeschlagenen Weg der Alps Hockey League in den kommenden Jahren fortzusetzen und mit tatkräftiger Arbeit jedes einzelnen Klubs weiter zu verbessern. "Das sportliche Niveau der Liga ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Für uns als EK Zeller Eisbären ist klar, dass wir unser Niveau als Organisation und Verein nicht senken werden", stellte der Pinzgauer klar. Die Zeller Eisbären stellen seit ihrer Liga-Rückkehr im Jahr 2021 zudem stets den Publikums-Magneten.

Zeller Eisbären lotsen hochkarätige Import-Spieler in Pinzgau

Doch nicht nur in der Liga, sondern auch bei den Eisbären selbst hat sich im Sommer einiges getan. Nach dem Viertelfinal-Aus in den letztjährigen Playoffs haben die Salzburger ihren Kader noch einmal ordentlich umgekrempelt, Topspieler wie Tomi Wilenius in Richtung Deutschland ziehen lassen und sich mit ausländischen Topspielern wie Robin Johansson und Matt McLeod, dessen Bruder in der NHL bei den Edmonton Oilers spielt, verstärkt. Außerdem steht mit Marcel Rodman auch ein neuer Cheftrainer hinter der Bande. "Wir haben uns klare Ziele gesetzt und hatten einen klaren Plan, wo wir uns verstärken und verändern wollten. Trotz der Abgänge ist es uns gelungen, die Profile zu finden, die wir gesucht haben", resümierte Schwarz die Kaderplanung der Blau-Gelben insgesamt positiv.

Eishockey-Pärchen als Taktgeber bei Zeller Eisbären

Er kam, um zu bleiben: Eishockey-Zweitligist Zeller Eisbären und Kapitän Hubert Berger haben ihre Zusammenarbeit um eine weitere Saison verlängert. Was den Bayern im Pinzgau hält und wie es ist, mit …

Ligaweit werden die Zeller Eisbären von Expert:innen und Trainern wieder zu den Topfavoriten und zum erweiterten Kreis der Titelanwärter gezählt. Einschätzungen, die bei Schwarz nur ein leichtes Stirnrunzeln hervorrufen. "Für uns ist klar, dass wir die direkte Qualifikation für die Playoffs anstreben und den österreichischen Meistertitel in dieser Liga wieder nach Zell am See holen wollen", möchte er von der AHL-Meisterschaft gewohnt nichts wissen.

Eishockey-Topteams gastieren in Zell am See

Um einen Titel geht es am Fuße des Kitzsteinhorns dafür aber auch schon an diesem Wochenende, wenn das Red Bulls Salute wieder in der Bergstadt gastiert. Zwar nicht mit Beteiligung der Zeller Eisbären, dafür aber mit Spitzenklubs des internationalen Eishockeys. Neben Red Bull Salzburg ist auch der bayerische Schwesterverein aus München mit von der Partie. Außerdem schnüren die Växjö Lakers aus Schweden und der Schweizer Millionenklub Zürich ihre Schlittschuhe in der Zeller Eishalle. Für den EKZ beginnt die Vorbereitung auf die neue Saison am 20. August gegen den bayerischen Traditionsverein Starbulls Rosenheim.

(Quelle: salzburg24)

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