Laut dem Artikel hätten die zwei Berater über keine Konzession als Wertpapierdienstleister verfügt. Eine solche sei aber notwendig gewesen, um Empfehlungen für Einzelgeschäfte abzugeben. Die beiden Finanzexperten könnten laut "profil" damit ihre Kompetenzen überschritten haben.
"Waren Berater, nicht Entscheider"
Ein Vorwurf, den die beiden Finanzberater am vergangenen Freitag in einem Schreiben (das der APA nun vorliegt) an den Salzburger LHStv. David Brenner (S) und den Leiter der Finanzabteilung, Eduard Paulus, zurückwiesen: Es sei richtig, dass beide nicht über die entsprechende Konzession verfügen. "Die Entwicklung von Finanzierungsrichtlinien, die Überwachung von deren Umsetzung und die Information über das Risikoprofil oder die Komplexität von Finanzgeschäften" seien aber keine Wertpapierdienstleistungen und deshalb nicht konzessionspflichtig, so die Berater.
"Wir haben in den Finanzbeiratssitzungen (...) regelmäßig dafür plädiert, dass sowohl Risiko als auch Komplexität des Derivateportefeuilles reduziert werden sollen und unsere Zustimmung zu unseres Erachtens unangemessenen Geschäftsarten verweigert. Wir haben stets als Berater und nicht als Entscheider agiert."
Gremium seit 2007 aktiv
Als es im Mai 2012 zu einem Geschäftsabschluss kam, welcher der Strategie widersprach und der von der Beschuldigten Monika R. gegen die Weisung von Eduard Paulus abgeschlossen wurde, sei empfohlen worden, das Geschäft umgehend aufzulösen. "Das war eine allgemeine Management-Empfehlung und bezog sich auf den generellen Umgang mit einem Geschäft, das nicht im Einklang mit der Strategie bezüglich Komplexität und Risiko stand", so das Schreiben.
Der im Jahr 2007 vom damaligen Finanzreferenten Othmar Raus (S) eingerichtete Finanzbeirat ist ein Gremium mit Empfehlungscharakter hinsichtlich der Finanzierungs- und Risikostrategie des Landes. Er folgt den Vorgaben und Richtlinien der Finanzabteilung. Neben dem Leiter der Finanzabteilung, Eduard Paulus, sitzen auch zwei externe Experten in dem Gremium.
(APA)
(Quelle: salzburg24)