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Nach Hochwasser: Aufräumungsarbeiten laufen planmäßig

Nur mit Handarbeit können die Weichen im Bahnhof Taxenbach durch die Salzburger Pioniere vom Schlamm befreit werden.
Veröffentlicht: 06. Juni 2013 14:39 Uhr
Die allgemeine Hochwassersituation im gesamten Bundesland Salzburg hat sich weiter entspannt. Die Aufräumungsarbeiten liegen im Zeitplan und werden vor allem in den am schwersten betroffenen Gebieten, vor allem im Pinzgau, wo die Erklärung zum Katastrophengebiet weiterhin aufrecht bleibt, und in Hüttau, noch in der kommenden Woche fortgesetzt.
Lilli Zeilinger

In den übrigen Landesteilen konnte die Alltagsnormalität im Wesentlichen wieder erreicht und zur planmäßigen Wiederherstellung übergegangen werden, erklärte am Donnerstag Markus Kurcz vom Katastrophenschutzreferat des Landes.

Beschädigungen an Ufern werden kartografiert

Im Bereich der Wildbach- und Lawinenverbauungen wird weiterhin an der Räumung der gefüllten Stauräume gearbeitet, und an den Flüssen werden die Beschädigungen an Uferbefestigungen und Dämmen genau kartografiert. Eine detaillierte Darstellung soll Ende dieser oder Anfang nächster Woche vorliegen.

Die Wettersituation ist am Donnerstag vorerst durch Sonnenschein im ganzen Land gekennzeichnet. Am Nachmittag bilden sich Quellwolken, aus denen einzelne lokale Regenschauer vor allem in den Gebirgsgauen möglich sind. Im nördlichen Flachgau sollte es eher trocken bleiben, einzelne Regenschauer sind aber nicht ganz ausgeschlossen. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 18 bis 22 Grad. Die Schneefallgrenze steigt weiter auf 2.700 Meter, die Frostgrenze auf 3.000 Meter. Aus heutiger Sicht scheint auch am Freitag vorerst noch verbreitet die Sonne. Ab den Mittagsstunden werden die Wolken und Regenschauer vor allem in den Nordstaulagen zwischen Lofer und Abtenau wieder häufiger.

Gewitter am Freitag möglich: Murengefahr

Auch ein paar Gewitter sind möglich, die punktuell auch heftig ausfallen können. In diesen lokalen Räumen steigt damit auch wieder die Gefahr von Murenabgängen. Die Temperaturen betragen am Morgen fünf bis elf Grad und erreichen 18 bis 22 Grad. An der Schneefall- und Frostgrenze ändert sich kaum was.

Das Schmelzen des Schnees aufgrund der Erwärmung wird einen geringfügigen Anstieg der Pegelstände verursachen. Da der Boden immer noch mit Wasser vollgesogen ist, fließt neues Wasser schnell ab, was sich nur langsam ändern wird. Deshalb können schon kleine Niederschlagsmengen zu kleinräumigen Überflutungen und Muren führen.

Noch immer zahlreiche Straßen gesperrt

Im Bundesland Salzburg sind derzeit noch folgende Straßen gesperrt:

Flachgau:

  • L 108 Gaisbergstraße (km 1,83 Sperre bis 7. Juni)

Pongau:

  • B164 Hochkönig Straße (ab Mühlbach bis Dientner Sattel) (zirka zwei Monate)
  • B99 Ortsdurchfahrt Hüttau ist heute befahrbar – mit Behinderungen und zeitweisen Sperren wegen Aufräumungsarbeiten in der Zeit von 7:00 bis 18:00 Uhr.

Pinzgau:

  • Die B311 Pinzgauer Straße bei Taxenbach/Högmoos ist heute von 13:30 bis 17:30 Uhr wegen Aufräumungsarbeiten gesperrt. In der übrigen Zeit ist die B 311 in diesen Bereich einspurig mit Ampelregelung befahrbar. Der Schienenersatzverkehr ist von dieser Regelung ausgenommen.
  • L264 Stubachtal Landesstraße bis voraussichtlich Sonntag, 9. Juni 2013 gesperrt
  • L266 Embacher Landesstraße voraussichtlich eine Woche gesperrt
  • B178 auf Tiroler Seite bis voraussichtlich Sonntag, 9. Juni 2013 gesperrt
  • B165 Alte Gerlosstraße (Ronachweg) voraussichtlich sechs Monate gesperrt
  • L216 Dientner Straße (zwischen Lend und Dienten) zirka zwei Monate gesperrt

Behinderungen im Schienenverkehr

Im Schienenverkehr gibt es nach wie vor folgende Sperren:

  • Schwarzach-St. Veit – Bruck-Fusch (voraussichtlich zwei Wochen)
  • Saalfelden – Hochfilzen (Wiederinbetriebnahme offen)
  • Bischofshofen – Stainach-Irdning (Teilinbetriebnahme von und ab Radstadt voraussichtlich ab kommender Woche)

Auch bei den überregionalen Bahnverbindungen kann es hochwasserbedingt zu Verzögerungen kommen. Zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, ansonsten sind alle Strecken der Salzburg AG ungehindert befahrbar.

Zahlreiche Helfer bei Aufräumaktion

Derzeit sind zur Schadensbeseitigung in Salzburg noch rund 100 Feuerwehrleute und 380 Soldaten im Einsatz. Dazu kommen zehn Helfer vom Team Österreich und zahlreiche Rot-Kreuz-Mitarbeiter und Polizisten.

Das Katastrophenschutzreferat des Landes hält über das Rufbereitschaftssystem weiterhin die Verbindung mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Salzburg und dem Hydrographischen Dienst des Landes Salzburg aufrecht, koordiniert die Assistenzanforderungen der Bezirke und informiert die Bezirksverwaltungsbehörden sowie die Landeskommanden der Einsatz-, Hilfs- und Rettungsorganisationen über etwaige Verschärfungen der allgemeinen Wetter- bzw. Bedrohungslage, um die Voraussetzungen für die weiteren Aufräumungsarbeiten im Bundesland Salzburg zu schaffen.

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(Quelle: salzburg24)

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