Umreihungen bei ÖVP & Grünen

EU-Wahl: Vilimsky und Waitz bei Vorzugsstimmen in Top 10

FPÖ-Mann Harald Vilimsky hat fast 38.000 Vorzugsstimmen mehr als Lena Schilling von den Grünen. (Bild zeigt die beiden Spitzenkandidaten nach der Wahl am 9. Juni.)
Veröffentlicht: 13. Juni 2024 14:40 Uhr
FPÖ-Mann Harald Vilimsky und der Thomas Waitz von den Grünen teilen sich den Erfolg der Vorzugstimmen bei der EU-Wahl. Beide landeten in den Top 10.

Mit ihrem Vorzugsstimmenergebnis vom Sonntag sind FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky und Thomas Waitz von den Grünen in die Top 10 der bisherigen EU-Wahlen eingezogen. Den Rekord hält nach wie vor Ursula Stenzel, die bei ihrem ersten Antreten für die ÖVP im Jahr 1996 auf 168.078 Vorzugsstimmen kam. Dank des Grünen Duells zwischen Waitz und Spitzenkandidatin Lena Schilling hat die Ökopartei heuer in Summe erstmals mehr Direktstimmen erhalten als die SPÖ.

120.000 Vorzugsstimmen für Grüne

Insgesamt haben die Kandidatinnen und Kandidaten der Grünen am Sonntag fast 155.000 Vorzugsstimmen erhalten, 120.000 davon entfielen auf Waitz und Schilling. Damit haben die Grünen erstmals bei einer EU-Wahl mehr Direktstimmen erhalten als die SPÖ, deren Kandidaten am Sonntag rund 133.000 Mal direkt gewählt wurden. Auch die FPÖ lag mit knapp 139.000 Vorzugsstimmen diesmal vor der SPÖ.

Waitz überholt Schilling

Insgesamt brachte das am Mittwochabend veröffentlichte Vorzugsstimmenergebnis der Europawahl für zwei Kandidaten Umreihungen. Wie schon anhand der Bundesländerergebnisse erwartet, überholte bei den Grünen Thomas Waitz die Listenerste Lena Schilling. Waitz erzielte damit das beste Vorzugsstimmenergebnis eines Grünen-Kandidaten bei EU-Wahlen. Die für eine Vorrückung notwendige Grenze von fünf Prozent der auf eine Partei entfallenden Stimmen schaffte aber auch Alexander Bernhuber bei der ÖVP. Vorzugsstimmenkaiser der EU-Wahl wurde FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky.

Waitz, der statt Schilling auch die Delegationsleitung der Grünen in Brüssel übernimmt, konnte 75.018 Vorzugsstimmen auf sich versammeln, fast viermal so viele, wie die für die Umreihung bei den Grünen notwendigen 19.525 Stimmen. Doch auch Schilling lag bei den Vorzugsstimmen gut, sie erreichte 45.732. Bei der ÖVP schaffte Bernhuber mit 44.641 Vorzugsstimmen die Umreihung hingegen denkbar knapp, die Fünfprozenthürde bei seiner Partei lag bei 43.204. Damit konnte er die Listendritte und frühere ÖVP-Delegationsleiterin Angelika Winzig überholen.

Vilimsky holt die meisten Vorzugsstimmen

Auf Vilimsky entfielen 83.576 Vorzugsstimmen. Hinter ihm folgt Waitz mit seinen 75.018 Stimmen, und als Dritter reihte sich der Listenerste der SPÖ, Andreas Schieder, mit 61.982 ein. ÖVP-Spitzenkandidat Reinhold Lopatka schaffte 58.013, NEOS-Spitzenkandidat Helmut Brandstätter 49.444. Dann folgt Schilling mit 45.732, Bernhuber mit 44.641 und Winzig mit 38.426.

Die Ergebnisse der weiteren Spitzenkandidaten: Maria Hubmer-Mogg (DNA) mit 18.317 und Günther Hopfgartner (KPÖ) mit 6.989 Vorzugsstimmen.

Ursula Stenzel bleibt Rekordhalterin

Die Rekordhalterinnen bei den Vorzugsstimmen seit 1996 sind nach Stenzel weitere ÖVP-Politiker: Karoline Edtstadler sammelte 2019 115.906 Stimmen. Ihr damaliger innerparteilicher Kontrahent Othmar Karas schaffte es gleich drei Mal unter die Top 10: 2009 mit 112.954 Stimmen, 2019 mit 103.035 und 2014 mit fast 82.875 Vorzugsstimmen. Ebenfalls unter den bisher zehn besten Ergebnissen: Angelika Winzig von der ÖVP (2019 mit 85.031 Stimmen), Andreas Schieder von der SPÖ (2019 mit 72.863) und Werner Kogler von den Grünen 2019 mit 70.821 Vorzugsstimmen.

Endgültiges Ergebnis am 26. Juni

Das endgültige Ergebnis der Vorzugsstimmen 2024 wird die Bundeswahlbehörde in ihrer Sitzung am 26. Juni 2024 feststellen und veröffentlichen, hieß es in einer Mitteilung des Innenministeriums am Mittwoch. Es sei nicht auszuschließen, dass sich dabei noch Änderungen im Vergleich zu den mittels Sofortmeldungen übermittelten Zahlen ergeben.

(Quelle: apa)

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