Sieben Tage bis Urnengang

119 Salzburger Gemeinden stimmen über künftige Bürgermeister:innen ab

Veröffentlicht: 03. März 2024 08:10 Uhr
In genau einer Woche werden die Salzburgerinnen und Salzburger einmal mehr an die Wahlurne gebeten. Diesmal bei der Gemeinde- und Bürgermeisterwahl. In 119 Gemeinden wird dabei über die künftigen Bürgermeister:innen entschieden.
SALZBURG24 (AG)

In den 119 Gemeinden des Landes Salzburg werden am kommenden Sonntag, dem 10. März, die politischen Karten neu gemischt: 439.785 Wahlberechtigte können ihre Bürgermeisterinnen oder Bürgermeister und die Gemeindevertretungen wählen.

​Alles zur Salzburger Gemeindewahl 2024

Salzburgs Bürgermeister Preuner tritt nicht mehr an

Besonders spannend dürfte heuer die Bürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt werden, weil der amtierende Stadtchef Harald Preuner (ÖVP) nicht mehr antritt und keiner der sieben Kandidaten als klarer Favorit gilt.

ÖVP in Salzburgs Gemeinden noch immer präsent

Auf kommunaler Ebene ist Salzburg nach wie vor tief-schwarz: Vor fünf Jahren holte die Volkspartei mit 1.153 Sitzen in den "Gemeindeparlamenten" mehr als alle anderen Parteien und Listen zusammen (981). Auch in der Zahl der amtierenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister spiegelt sich die schwarze Vormachtstellung wider: 98 der insgesamt 119 Ortschefs kommen aktuell aus diesem Lager. In 17 Gemeinden regieren SPÖ-Bürgermeisterinnen und -Bürgermeister und vier Sitze haben Ortschefs mit eigenen Namenslisten inne.

47 Bürgermeisterkandidatinnen bei Gemeindewahl

Für ein Bürgermeisteramt kandidieren heuer 223 Männer und 47 Frauen. Aktuell halten in nur elf Gemeinden Frauen das Zepter in der Hand, das ergibt eine Quote von 9,2 Prozent. Sollte in einer Gemeinde am Sonntag keine Kandidatin bzw. kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichen, gibt es am 24. März eine Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen. Das war 2019 nur in elf Gemeinden nötig.

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In den 119 Gemeindevertretungen werden heuer 2.162 Mandate vergeben, das sind um 28 mehr als vor fünf Jahren (2.134), weil sich die Mandatszahl aus der Einwohnerzahl ergibt und es in elf Gemeinden zu Veränderungen im Vergleich zu 2019 gekommen ist. 8.252 Personen haben sich heuer um einen Sitz beworben, 2.544 davon sind Frauen (rund 31 Prozent).

In 31 Gemeinden nur ein Name am Stimmzettel

Die meiste Auswahl haben heuer die Wahlberechtigten in der Landeshauptstadt und in Hallein, wo sich jeweils acht Parteien bzw. Listen um den Einzug in den Gemeinderat (in Hallein die Gemeindevertretung) und sechs Männer und eine Frau (Salzburg) bzw. vier Männer und drei Frauen um das Bürgermeisteramt bewerben. In zwei Kommunen steht hingegen nur eine einzige Partei/Liste zur Wahl, und bei der Bürgermeisterwahl findet sich in 31 Gemeinden ein einziger Name auf dem Stimmzettel.

In der Stadt Salzburg wird bei der Bürgermeisterwahl ein Dreikampf zwischen den aktuellen Bürgermeister-Stellvertretern Florian Kreibich (ÖVP) und Bernhard Auinger (SPÖ) sowie Kay-Michael Dankl von der KPÖ Plus erwartet. Dankl ist derzeit einziger kommunistischer Mandatar im 40-köpfigen Gemeinderat, bei der Landtagswahl im Vorjahr wurde die KPÖ Plus aber in der Landeshauptstadt zweitstärkste Kraft. Bis 2019 war die SPÖ in der Mozartstadt ohne Unterbrechung stimmenstärkste Partei, vor fünf Jahren stieg dann die ÖVP im Sog des Sebastian-Kurz-Hypes erstmals zur Nummer 1 auf.

Wahltag in Hallein und Zell am See mit Spannung erwartet

Spannung verspricht auch die Wahl in der zweitgrößten Stadt des Landes, in Hallein. In der ehemaligen Salinenstadt hat die SPÖ über Jahrzehnte dominiert. 2004 wurde sie jedoch von der Volkspartei überholt, ehe sie vor fünf Jahren das Ergebnis wieder drehen konnte. Seither herrscht zwischen den beiden Parteien ein unwürdiger Grabenkampf bis unter die Gürtellinie. Und auch in Zell am See gibt es eine offene Ausgangsposition: Die Bergstadt wird von einem roten Bürgermeister regiert, in der Gemeindevertretung hat aber aktuell die ÖVP die Nase vorne, wenn auch nur mit einem Sitz.

Eines der großen Fragezeichen ist auch die Wahlbeteiligung: Diese lag in der Landeshauptstadt vor fünf Jahren nur mehr bei 48,2 Prozent, bei der Stichwahl waren es gar nur noch 43,9 Prozent. Landesweit machten immerhin noch knapp zwei Drittel (63,1 Prozent) von ihrem Wahlrecht Gebrauch.

Letzte Wahllokale schließen um 17.00 Uhr

Die ersten Wahllokale haben am Sonntag ab 6.45 Uhr geöffnet, in den meisten Gemeinden kann von 7.00 bis 16.00 Uhr gewählt werden, nur vier Gemeinden haben länger geöffnet, nämlich bis 17.00 Uhr. Auch in der Landeshauptstadt ist um 16.00 Uhr Wahlschluss.

(Quelle: apa)

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Von SALZBURG24 (mon)
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