Der Salzburger Wohnbau-Landesrat Walter Blachfellner (S), der in den Monaten vor der Landtagswahl wegen einer angeblichen Unterschrift unter eine Vollmacht zum Spekulieren mit Wohnbaugeld für Schlagzeilen gesorgt hat, wird sich nach dem Wahldebakel der SPÖ und dem Wechsel in die Opposition gänzlich aus der Landespolitik verabschieden. Er wird das ihm zustehende Mandat im Landtag nicht annehmen, teilte er am Freitag nur wenige Stunde vor einer Sitzung der Parteigremien zu diesem Thema per Aussendung mit. Der 61-Jährige will die Pension beantragen.
"Mit denen will ich nichts mehr zu tun haben"
"Ich habe gesagt, es gibt Menschen, wie Willfried Haslauer, wie Gerlinde Rogatsch und wie den Geschäftsführer Wolfgang Mayr von der ÖVP, mit denen ich in meinem Leben nichts mehr zu tun haben will. Wenn ich meine Ansage ernst nehme, dann heißt das für mich, komplett aus der Landespolitik auszuscheiden", begründete Blachfellner seinen Rückzug. Er werde nächste Woche bei der Österreichischen Post AG - sein früherer Dienstgeber - den Antrag auf Pensionierung stellen. "Da ich über 61 Jahre alt bin und an die 44 Beitragsjahre habe, ist davon auszugehen, dass dem Pensionsansuchen auch stattgegeben wird." Für Blachfellner dürfte nun die Landesfrauen-Vorsitzende der SPÖ, Ingrid Riezler, ins Landesparlament nachrücken.
Blachfellner: "Es war eine schönes Zeit"
„Es war eine schöne Zeit in der Salzburger Landesregierung. In den zwölf Jahren meiner Tätigkeit durfte ich viel für die Menschen arbeiten und erreichen, gerade im Wohnbau haben wir einerseits leistbare Mieten, andererseits lebenswerte Wohnungen schaffen können. Der Dank und die Freude der Menschen, denen man helfen konnte, war dabei immer der schönste Lohn“, hält Walter Blachfellner abschließend fest. (APA/S24.at)
(Quelle: salzburg24)