Nach entsprechenden Vorwürfen und auch mehreren Abgängen von oberösterreichischen freiheitlichen Mandataren räumt FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner nun Probleme mit dem rechtsextremen Rand ein: "Es gibt tatsächlich ein Problem, diesem muss man sich stellen. Ich bin absolut unglücklich über die Vorfälle, die es in Oberösterreich gegeben hat", sagte er zum "Standard" (Wochenendausgabe). "Jede Partei hat einen Narrensaum. Die FPÖ hat eben diesen Narrensaum, den gibt es. Bei uns schaut man natürlich - auch zu Recht - mit Argusaugen auf diesen Rechtsaußen-Rand." Das sei aber nicht die Linie der FPÖ.
„Will mit diesen Dingen nichts zu tun haben“
Wenn man vom Vorleben mancher Personen gewusst hätte, wären diese nie auf die Liste gekommen, meinte Haimbuchner. Die Leute seien entfernt worden, betonte er. Diese "Umtriebe" ärgerten ihn, "ich will mit diesen Dingen nichts zu tun haben".
Kritik an Landesorganisationen
Zu den nicht gerade erfolgreichen Landtagswahlen im heurigen Jahr sparte Haimbuchner nicht mit Kritik an den anderen Landesorganisationen: "Eine Partei kann nur dort erfolgreich sein, wo sie auch gut organisiert ist." Führungsschwäche bei Bundesparteichef Heinz-Christian Strache sieht er aber nicht: "Wir sind eine föderale Partei, die Länder sind keine Befehlsempfänger der Bundespartei. Selbst wenn der Bundesparteiobmann möchte, hat er kein Durchgriffsrecht bei uns. Die FPÖ ist keine Führerpartei." Die Landesparteien seien selbst verantwortlich, allerdings müssten sie diese Verantwortung auch wahrnehmen. "Das ist nicht in allen Ländern der Fall."
(APA)
(Quelle: salzburg24)