Das wiederum beeinflusst das Verhalten des Nachwuchses.
Die Biologen studierten zwei Gruppen von Wachteln. Die einen waren an Menschen gewöhnt, die anderen nicht. Letztere empfanden die Anwesenheit von Pflegern und das Hineingreifen in die Käfige als größeren Stress und dieser Stress wurde bei der Eiablage prompt an die Nachkommen weitergegeben.
Vorerst stellten die Experten fest, dass die an Menschen gewöhnten und damit weniger gestressten Tiere die emotional stabileren Nachkommen hatten. Genauere Analysen zeigten, dass im Eidotter der weniger gestressten Tiere höhere Androgenkonzentrationen, aber geringere Progesteronkonzentrationen enthalten waren als in den Eiern von Tieren, die den Kontakt mit Menschen nicht gewohnt waren. Die Untersucher nehmen daher an, dass die Muttertiere das Verhalten ihrer Nachkommen dadurch beeinflussen, dass sie unterschiedliche Mengen an diesen Sexual-Hormonen ins Ei abgeben.
Die Forschungen gelten als Beleg für die Weitergabe von Eigenschaften abseits der Gene. Man spricht dabei von einer Form der sogenannten epigenetischen Vererbung.
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