Das Thema Aufrüstung gilt als ein zentraler Aspekt auf der am Freitag beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz, unter anderen wegen des verbal eskalierten Konflikts zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un und seines allseits bekannten Atomwaffen- und Raketenprogramms.
Sigmar Gabriel, der als amtierender deutscher Außenminister zur hochrangig besetzten Konferenz nach München reist, machte sich bereits vorab für neue Abrüstungsinitiativen stark. Mit den Organisatoren um Konferenzchef Wolfgang Ischinger weiß er sich dabei einig. Die Welt brauche dringend "diplomatische Schadensbegrenzung und Deeskalation", heißt es in einem vorab veröffentlichten Bericht. Angesichts der Gefahr, dass ein Atomkrieg durch Fehleinschätzung ausgelöst werden könne, "erscheint es nicht als gute Strategie, darauf zu vertrauen, dass die Menschheit weiterhin eine Glückssträhne hat", schrieben sie.
Der Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin, Volker Perthes, ist hingegen überzeugt, dass Europa mit seinem "multilateralen Ansatz ein Gegenmodell" zu bieten habe, das "zwar zur Zeit unter Druck zu sein scheint, aber gleichwohl wert ist, erhalten zu werden, indem wir es selbst leben und indem wir bereit sind, es zu verteidigen", sagte Perthes. Die Diskussion über die "Stärkung der eigenen Sicherheitsvorsorge einschließlich einer besser organisierten und stärkeren europäischen Verteidigung" bezeichnete er als richtig.
(Quelle: salzburg24)