109 Covid-19-Erkrankte hielten sich Donnerstagfrüh noch in Salzburg auf: 29 im Pinzgau, 27 in der Stadt Salzburg, 20 im Flachgau, 31 im Pongau, vier im Lungau, vier im Tennengau. Eine Person befindet sich im Krankenhaus auf der Intensivstation. Insgesamt wurden bisher 862 Personen negativ getestet, 282 Testungen sind noch offen. In Salzburg sind mehr als 650 Personen isoliert, berichtet das Land Salzburg in einer Aussendung. Am Abend hielten sich 133 Corona-Kranke im Bundesland auf, die Anzahl der positiven Testungen hat sich aber von 115 auf 139 (Stand: 18.30 Uhr) erhöht.
Wie am späten Nachmittag bekannt wurde, ist erstmals ein Intensivpatient im Tauernklinikum in Zell am See positiv auf das Coronavirus getestet worden. Den ausführlichen Bericht dazu findet ihr HIER.
Weiteres Todesopfer in Wien
Die Zahl der infizierten Personen ist somit seit gestern (Stand 16.00 Uhr) um 367 gestiegen. Die aktuellen Fälle nach Bundesländern: Burgenland (29), Kärnten (50), Niederösterreich (305), Oberösterreich (371), Salzburg (130), Steiermark (282), Tirol (464), Vorarlberg (151) und Wien (234).
Am Donnerstag war ein weiteres Todesopfer zu beklagen: Die 48-jährige Wienerin, bei der zuletzt noch unklar war, ob sie an einer Covid-19-Infektion verstorben ist, ist nun ein bestätigter Fall. Das teilte der Sprecher des Krisenstabs der APA am Donnerstag mit. Sie ist damit die dritte Person, die in Wien nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben ist.
Die Frau starb laut Gerichtsmedizin an einem durch die Covid-19-Infektion hervorgerufenen akuten Lungenödem in Verbindung mit einem Herzversagen. Die Betroffene hatte mehrere hohe Risikofaktoren, wobei dazu keine näheren Angaben gemacht wurden.
279 Gemeinden in Tirol in Quarantäne
In allen Teilen Österreichs waren weiterhin umfassende Maßnahmen in Kraft, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. In Tirol waren weiter alle 279 Gemeinden unter Quarantäne. Aufgrund der aktuellen Situation entschloss sich die Geschäftsführung des Flughafen Innsbruck in Absprache mit den Eigentümern dazu, vorläufig den Betrieb einzustellen. Für Notfälle sei man aber jederzeit einsatzbereit, hieß es.
Der Flughafen soll damit ab Montag geschlossen werden. Für die Mitarbeiter sei ab dem 1. April Kurzarbeit geplant. Man habe in Gesprächen mit dem Betriebsrat eine "für alle vertretbare Lösung" gefunden, erklärte Flughafengeschäftsführer Marco Pernetta.
Spielplätze und Parks bleiben offen
Die Spielplätze und Parks in Österreich dürfen trotz der Coronakrise vorerst geöffnet bleiben. "Wir werden - derzeit - keinen zentralen Erlass für Schließungen machen", sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Donnerstag - dies könne sich aber noch ändern. Gemeinsam mit Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) appellierte er dringend an die Bevölkerung, die Ein-Meter-Abstandsregel einzuhalten.
Einzelne Gemeinden können freilich strengere Regeln erlassen, betonte man auf Nachfrage im Gesundheitsressort. Diese dürfen nach eigenem Ermessen Spielplätze oder Parks schließen.
Coronavirus: Warnung vor Überlastung
Angesichts der steigenden Zahlen schwer erkrankter Corona-Patienten warnen inzwischen nicht nur Spitäler, sondern auch die heimischen Notfallmediziner vor einer Überlastung der notärztlichen Versorgung. Notärztliche Einsätze sollten deshalb "strikt auf kritische Fälle beschränkt werden", forderte die Österreichische Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) am Donnerstag.
Das Wetter kommt den Vorgaben der Regierung im Kampf gegen das Coronavirus ab dem Wochenende entgegen: Am Freitag wird es nochmals frühlingshaft, am Samstag folgt ein Umschwung mit Regen, in der Folge sind Schneeschauer bis in tiefe Lagen zu erwarten, prognostizierte die ZAMG am Donnerstag. Also: Am besten zu Hause bleiben!
Coronavirus: Fast 220.000 Fälle weltweit
Weltweit wurden bisher insgesamt 218.815 bestätigte Fälle bekannt gegeben, 8.810 starben, so das Ministerium. 84.114 Menschen hätten sich global bereits wieder von Covid-19 erholt.
(Quelle: salzburg24)