960 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollte Liebherr am Standort in Lienz ab Herbst in Kurzarbeit schicken. Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) zeigte sich darüber bereits Mitte Juli skeptisch, es sei „volkswirtschaftlich fraglich“. Nun hat das AMS den Antrag abgelehnt.
Das Unternehmen will jetzt "Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung" ergreifen und eine "alternative Lösung" suchen, hieß es in einer Stellungnahme Donnerstagfrüh. Wie diese aussehen könnte und ob damit ein Stellenabbau verbunden sein wird, war vorerst nicht klar.
Liebherr will alle Beschäftigten halten
Wie der ORF Tirol berichtete, gebe es für rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Lienzer Standort, zu dem auch viele Menschen aus Oberkärnten einpendeln, zu wenig Arbeit. Liebherr wolle jedoch alle Beschäftigten im Unternehmen halten, wurde in einer Aussendung betont. Die Mitarbeiter werden weiterhin "persönlich über die aktuelle Situation und weitere Entwicklungen informiert", hieß es. Liebherr sehe sich jedoch "aufgrund der anhaltend rückläufigen Nachfragesituation in vielen unserer Kernmärkte weiter gezwungen, unsere Produktions- bzw. Kapazitätsplanung entsprechend temporär anzupassen." Man habe dafür bereits "verschiedene notwendige Maßnahmen ergriffen".
AMS begründet Kurzarbeit-Ablehnung
Die Ablehnung wurde von der Tiroler AMS-Leiterin Sabine Platzer-Werlberger damit begründet, dass die Kurzarbeit für "nicht vorhersehbare, exogene Ereignisse gedacht" sei. Während der Corona-Zeit sei sie ein "definiertes Kriseninstrument" gewesen. Liebherr habe auch nicht ausreichend nachweisen können, dass die wirtschaftlichen Probleme zum Jahreswechsel beseitigt seien, zitierte der ORF Tirol Platzer-Werlberger.
(Quelle: apa)