Am späteren Abend twitterten linke und antifaschistische Aktivisten, dass mehrere hundert türkische Faschisten das Ernst-Kirchweger-Haus attackiert hätten, und schrieben diese Angriffe den türkischen ultranationalistischen und rechtsextremen "Grauen Wölfen" zu. Im EKH ist neben mehreren linken Kultur- und Politinitiativen auch der linke türkische Verein ATIGF untergebracht.
Lokal von türkisch-kurdischem Verein attackiert
Der freie Journalist Michael Bonvalot berichtete, dass auch das Lokal eines weiteren linken türkisch-kurdischen Vereins in unmittelbarer Nähe des EKH angegriffen worden sei. Mitglieder des Vereins hätten sich mit Fahnenstangen gegen die Attacken verteidigt.
Zahlreiche Sachbeschädigungen in Wien-Favoriten
Eidenberger bestätigte, dass es im Umfeld des EKH zu zahlreichen Sachbeschädigungen gekommen ist. Die Wielandgasse und die Gudrunstraße waren in dem Bereich von Scherben übersät, was offenbar auf zahlreiche eingeschlagene Autofenster zurückzuführen war.
Sechs Festnahmen
Urheber der Attacken dürfte demnach ein Mob männlicher türkischer und österreichischer Jugendlicher gewesen sein. Laut Eidenberger gab es sechs Festnahmen zumindest großteils wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Einige der Aggressoren zeigten laufend den Wolfsgruß, ein mittlerweile in Österreich verbotenes Erkennungszeichen der "Grauen Wölfe", und schossen auch - vermutlich mit einem pyrotechnischen Gegenstand - einen Balkon in Brand. Ein Polizist wurde durch einen Steinwurf verletzt, er hatte einen gebrochenen Finger.
(Quelle: apa)