Bei dem informellen EU-Außenministertreffen Ende August in Wien sei "nachweislich zumindest eine gefakte ID-Karte im Umlauf" gewesen, schrieb Dziedzic, die ihrer Anfrage ein Abbild der Zutrittskarte anfügte, auf der ein Foto des im Jahr 1916 gestorbenen Kaisers, die Namensangabe "Franz Josef I. KAISER" und "Organisationsstab" zu sehen sind.
Gefälschter Ausweis "inaktiv"
Die Bundesregierung tritt dem entgegen. Die für Kaiser Franz Joseph II. ausgestellte Zutrittskarte sei "inaktiv" gewesen, teilte ein Regierungssprecher mit. Es gebe auch keine Informationen, wonach (weitere) Fake-Zutrittskarten in Umlauf seien.
"Der gegenständliche Badge war inaktiv und es hätte sich dementsprechend kein Unbefugter Zutritt zur informellen Ministertagung der Außenministerinnen und Außenminister verschaffen können. Es lag somit auch keine in diesem Zusammenhang stehende Sicherheitslücke vor", betonte der Sprecher.
Keine Angaben zu Hintergründen
Zu den möglichen Hintergründen der Kartenausstellung machte der Sprecher keine Angaben. Die APA hatte ihn zuvor per E-Mail auch gefragt, wie es zur Ausstellung der Karte kommen konnte und ob es sein könnte, dass sich jemand aus dem Team des EU-Ratsvorsitzes einen Spaß erlaubt hatte.
"Sicherheitslücke" bei EU-Treffen
Für die hochrangigen Treffen stellte das Exekutivsekretariat des Österreichischen EU-Ratsvorsitzes im Bundeskanzleramt (ESIAT) Identitätskarten aus. Die Wiener Bundesrätin Ewa Dziedzic spricht von einer "massiven Sicherheitslücke" und will von Kanzler Kurz unter anderem wissen, wie viele solcher Fake-IDs in Umlauf gewesen seien, wer sie erstellt habe und ob die internationalen Gäste von der massiven Gefährdung, der sie ausgesetzt gewesen seien, informiert gewesen seien.
(APA)
(Quelle: apa)