Damit werde ein Großteil der Eisenbahnunternehmen in Österreich den ersten gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen Folge leisten, hieß es in der vida-Aussendung weiter.
Westbahn: Mitarbeiter werden nicht streiken
Die Westbahn gab sich am Sonntag allerdings überzeugt, auch während des zweistündigen Warnstreiks am Montag unterwegs zu sein. Man lasse sich durch den ÖGB den Warnstreik nicht aufzwingen und werde für die Kunden unterwegs sein, erklärte das Unternehmen am Sonntag per Aussendung.
"Aufgrund interner Informationen geht die WESTbahn davon aus, dass - mit möglicher Ausnahme der Kolleginnen und Kollegen, die im Betriebsrat tätig sind (die offensichtlich dem Druck der Gewerkschaft Vida nicht Stand halten konnten) - die Mitarbeitenden nicht streiken werden. Im Rahmen der allgemeinen Möglichkeiten von Mitarbeiter-Ersatzstellungen wird somit der Betrieb der WESTbahn am Montag zwischen 12.00 Uhr und 14.00 Uhr aufrecht sein. Einschränkungen durch allfällige andere Streikwirkungen kann die WESTbahn natürlich nicht ausschließen", heißt es in der Unternehmensaussendung.
Der Bahnbetreiber erklärte weiters, dass "eine Vorgabe von Streikmaßnahmen von außen nicht möglich ist - auch nicht durch die Gewerkschaft. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter entscheidet selbst, ob sie bzw. er Streikmaßnahmen setzen möchte".
Katzian: Entscheiden selbst über Streik
In diesem Punkt hakte am Sonntag auch ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian ein. Dem Vorstand der Westbahn, der in einem Mail an die Beschäftigten mitteilte, dass in seinem Unternehmen nicht gestreikt werde, richtete Katzian aus: "BetriebsrätInnen, Gewerkschaften und ÖGB entscheiden selbst über Aktionen und Streik. Wir brauchen weder Haltungsnoten noch Zurufe von den Arbeitgebern." Die Einschüchterungsversuche einzelner Arbeitgeber seien zu verurteilen. Das Streikrecht sei eine hart erkämpfte demokratische Errungenschaft.
Westbahn-Führung erklärte, nicht zu streiken
Laut Gewerkschaft hatte Westbahn-Chef Erich Forster in einem Rundmail die gesamte Belegschaft aufgefordert, nicht am Warnstreik teilzunehmen, darin heißt es demnach: "WIR als WESTbahn STREIKEN NICHT". Für den Streikzeitraum wird laut Gewerkschaft mit einem Entgelteinbehalt gedroht.
Bahn-KV: Verhandlungen stocken
Grund für den Warnstreik am Montag sind die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 40.000 Eisenbahner.
(APA)
(Quelle: apa)