Ressourcen

Flächenverbrauch im Jahr 2020 niedriger

Veröffentlicht: 24. Juni 2021 09:19 Uhr
Die Zunahme des Bodenverbrauchs ist zwar von 2019 auf 2020 erneut leicht gesunken, dennoch wird immer noch zu viel fruchtbarer Boden verbraucht, wie die Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) in einer Aussendung betonten.

Ziel sei es, den Flächenverbrauch bis 2030 auf 2,5 Hektar pro Tag zu reduzieren. Laut Umweltbundesamt lag dieser Wert in den vergangenen drei Jahren durchschnittlich bei 11,5 Hektar.

Flächenverbrauch weiter steigend

Im Jahr 2020 kam es insgesamt zu 42 Quadratkilometern Flächeninanspruchnahme, was in etwa der Größe von Eisenstadt entspricht. Dieser Wert lag laut Umweltbundesamt im Jahr 2019 noch bei 44 Quadratkilometern, 2018 bei 43 Quadratkilometern und 2017 bei 47 Quadratkilometern. Im Schnitt setzte sich die kontinuierliche Abnahme der neu beanspruchten Flächen seit dem Jahr 2010 fort, wo es einen Höchststand von 89 Quadratkilometern gab.

Bau und Betriebe größte Flächenfresser 

Den größten Anteil nehmen laut einer Aussendung der Ministerien Bau- und Betriebsflächen ein. Während der Flächenbedarf für Betriebsflächen auf 10,6 Quadratkilometer im Jahr 2020 zurückgegangen ist, erreichte der Flächenbedarf für Bauflächen 2019 seinen vorläufigen Höhepunkt. Im Jahr 2020 ist nun erstmals wieder ein Rückgang zu beobachten. Dennoch liegt der Bedarf für Bauflächen mit etwa 23 Quadratkilometer pro Jahr über dem langjährigen Schnitt.

Rückgang bei Straßenbau

Ein Rückgang sei demnach in der Nutzung von Flächen für Erholung und Abbau sowie im Straßenbau zu sehen. Auch die von der Bahn beanspruchten Flächen schrumpfen. Seit 2013 beansprucht dieser Sektor jährlich weniger Boden. Ursachen dafür sind in beiden Sektoren vor allem Änderungen in der Datenerfassung von Straßen und Schienenverkehrsanlagen sowie geänderte Nutzungen ehemaliger Bahngebäude.

"Flächenfraß reduzieren, Boden besser schützen"

"Im Jahr 2020 wurde weniger Boden neu beansprucht als 2019. Das ist eine gute Nachricht", sagte Gewessler. "Doch wir befinden uns nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Ich werte die neuen Zahlen des Umweltbundesamtes darum auch als klaren Auftrag an die Bundesregierung: Wir müssen den Flächenfraß reduzieren und unseren wertvollen Boden besser schützen." In der Biodiversitätsstrategie 2030 sei auch der Schutz wertvoller Flächen ein wichtiger Punkt.

Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Gemeinden

"Gegenüber 2019 konnte die Zunahme des Bodenverbrauches weiter gesenkt werden. Das ist positiv und macht Hoffnung, aber es braucht noch mehr Anstrengungen, um unsere Ziele zu erreichen. Es werden immer noch zu viele fruchtbare Böden verbaut", sagte Köstinger. Um das Ziel, den Flächenverbrauch bis 2030 auf 2,5 Hektar pro Tag zu reduzieren zu erreichen, müssten Bund, Ländern und Gemeinden eng zusammenarbeiten.

(Quelle: apa)

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