Die Landespolizeidirektion Wien geht nach der Amtshandlung in der Wohnung des Noch-Ehepaares in Floridsdorf den Vorwürfen nach, Beamte hätten das Opfer nicht ernst genommen.
Anzeige wegen Amtsmissbrauch
Die Anwältin der Betroffenen kündigte gegenüber der Tageszeitung "Heute" zudem eine Anzeige wegen Amtsmissbrauchs an - der Einsatz war nämlich mit einer Anzeige gegen die 37-Jährige wegen Anstandsverletzung und Lärmerregung beendet worden.
Lärmbelästigung durch Hilferufe
So viel scheint bisher festzustehen: Polizisten wurden am 21. Juni abends "wegen einer Meinungsverschiedenheit" gerufen, die "beigelegt wurde", sagte Polizeisprecherin Barbara Gass auf APA-Anfrage. Die 37-Jährige soll die Beamten während des Einsatzes als "inkompetent" und "blöd" bezeichnet haben, was diese bestreitet und mit Tonbandaufnahmen widerlegen können will. U.a. auf diese Vorwürfe bezieht sich offenbar eine Geldstrafe über 200 Euro, die der Frau kürzlich übermittelt wurde.
Aggressiver Ehemann droht Opfer
Der Noch-Ehemann sei betrunken und aggressiv gewesen und habe die 37-Jährige und eine Freundin bedroht, zitierte "Heute" Angaben der Frau. Die Polizisten hätten dann die 37-Jährige und ihre Angst vor dem Mann nicht ernst genommen, der auch nicht weggewiesen wurde.
Dienstrechtliche Konsequenzen
Die in Aussicht gestellte Anzeige wegen Amtsmissbrauchs ist bei der LPD noch nicht eingegangen. "Die Beschwerden sind aber bei uns aktenkundig und es wird ihnen nachgegangen", versicherte die Sprecherin. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, seien sowohl straf- als auch dienstrechtliche Konsequenzen denkbar.
(Quelle: apa)