2017 waren es noch 69 Prozent. Als größte Bedrohung der nächsten 20 Jahre wird der Klimawandel gesehen, wo die Industrie führender Schuldiger sei, hieß es bei der Präsentation der Ergebnisse am Donnerstag.
Starker Rückgang bei Zufriedenheit
"Wir müssen alles daran setzen, jungen Menschen ihr positives Lebensgefühl zurückzugeben", sagte Rémi Vrignaud, CEO von Allianz Österreich, im Hinblick auf die Antworten der 800 Befragten im Mai dieses Jahres. Denn die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben habe seit der letzten Allianz Jugendstudie im Jahr 2017 deutlich abgenommen - damals bezeichneten sich 69 Prozent aller Männer als glücklich, in diesem Jahr waren es 57 Prozent.
Entwicklung bei Frauen noch drastischer
Viel drastischer ist diese Entwicklung bei Frauen. Hier ging die Zufriedenheit von 69 Prozent auf 49 Prozent zurück. Das spiegelt sich auch bei der Zukunftsangst wieder. Während sich jede zweite Frau vor der Zukunft fürchtet, ist es bei den Männern jeder Vierte. Insgesamt 35 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen die Zukunft Sorgen bereitet. 2017 waren es noch 26 Prozent.
Psychische Probleme nehmen zu
Als Gesundheitsproblem, von dem man selbst betroffen ist, gaben die meisten Befragten psychische Beschwerden (24 Prozent) an, während 39 Prozent keine Gesundheitsprobleme hätten. "Wir sehen, dass die psychischen Probleme zu einem immer größeren Thema werden", betonte Vrignaud. Am meisten äußern sich die Symptome Müdigkeit (46 Prozent), Stress (45 Prozent) und Angespanntheit (41 Prozent).
Klimawandel größte Bedrohung
Als große Bedrohungen für die kommenden Jahre wird der Klimawandel (45 Prozent) angesehen. "Im Endeffekt ist Klimaschutz das, was notwendig ist, um die jungen Menschen aus diesem Loch der Zukunftsbesorgnis herauszukommen", betonte Stefan Anzinger vom Market-Institut.
Klimawandel: Hilflosigkeit und Traurigkeit
Sehr stark verantwortlich für die globale Erwärmung wird die Industrie (80 Prozent) gemacht, gefolgt von der Antwort "Wir alle" (76 Prozent). Die Politik sehen dagegen nur 62 Prozent als verantwortlich. Angst spüren bei diesem Thema genau 50 Prozent der Befragten, während Hilflosigkeit (43 Prozent), Unsicherheit (42 Prozent) und Traurigkeit (40 Prozent) ebenfalls sehr verbreitet sind.
Politik und Stress geringere Belastung
Die politische Weltlage (23 Prozent) und das Thema Stressbelastung bzw. Burn-out (22 Prozent) wird von deutlich weniger der Befragten als Risiko wahrgenommen. Einen besonders starken Rückgang im Vergleich zu 2017 gab es bei Terror (von 43 auf 15 Prozent). Von Corona bedroht fühlen sich 59 Prozent, aber deutlich mehr Frauen (63 Prozent) als Männer (54 Prozent). Mehr als ein Drittel der Befragten (38 Prozent) geht davon aus, dass die Pandemie erst in einem oder zwei Jahren überwunden sein wird.
(Quelle: apa)