3 Fahnen in Salzburg demoliert

Karner will nach Flaggen-Vorfällen härtere Strafen

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Dienstag, 25. April 2023, während einer PK des Innenministeriums zum Thema "Schlepperbericht 2022" in Wien. 
Veröffentlicht: 25. Oktober 2023 10:40 Uhr
Nach einer Vielzahl von Vorfällen, bei denen Israel-Flaggen beschädigt oder gar verbrannt wurden, hat sich Innenminister Gerhard Karner für härtere Strafen ausgesprochen. Auch in Salzburg waren drei solcher Vorfälle gemeldet worden.
SALZBURG24 (alb)

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat sich für härtere Strafen gegen Personen ausgesprochen, die als Zeichen des Protests Symbole verbrennen. Es wäre "in Teilbereichen wünschenswert, dass es härtere Strafen gäbe, wenn Symbole verbrannt werden", sagte Karner am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal. "Ich denke, dass es da auch zu Änderungen kommen wird", verwies Karner auf entsprechende Gespräche mit dem Justizministerium.

Karner: "Über 70 derartige Fälle" 

Karner versicherte, dass die Polizei "mit aller Konsequenz" gegen jene vorgehe, die bei Demonstrationen "Tod Israel rufen und Flaggen herunterreißen". Es seien bereits "über 70 derartige Fälle bei der Justiz angezeigt" worden. Auch in Salzburg wurde die Israel-Fahne vor dem Schloss Mirabell dreimal beschädigt.

Israel-Flagge vor Schloss Mirabell schon wieder heruntergerissen

Die Israel-Flagge vor dem Schloss Mirabell haben Unbekannte schon wieder heruntergerissen. Das ist der dritte Vorfall dieser Art binnen weniger Tage.

Der ÖVP-Politiker verteidigte zugleich das von Kritikern als zu passiv eingestufte Vorgehen der Polizei bei anti-israelischen Demonstrationen. "Oberstes Ziel muss sein, Sicherheit und Schutz für die Bevölkerung zu gewährleisten", betonte er unter Verweis auf die deutsche Hauptstadt Berlin, wo es bei einem Einsatz gegen Demonstranten über 60 verletzte Polizistinnen und Polizisten gegeben habe. Solche Vorfälle habe man in Österreich verhindern können.

Auch Israel-Fahne vor Wiener Stadttempel beschädigt

Die jüngsten Anschlagsdrohungen in Deutschland würden zeigen, "wie sensibel und herausfordernd die Situation international und auch in Europa ist", so Karner. Aus diesem Grund sei in Österreich auch die Terrorwarnstufe erhöht worden. Es gebe aber "nach wie vor keine konkreten Anschlagspläne für Österreich", betonte der Innenminister. Bei der Vorbeugung von Anschlägen hob er insbesondere die internationalen Kontakte mit anderen Nachrichtendiensten hervor. Diese seien "enorm wichtig" und würden nun wieder funktionieren, nachdem das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung (BVT) "ruiniert (wurde) durch einen meiner Vorgänger, Herbert Kickl", fügte er mit Blick auf den FPÖ-Obmann hinzu.

Keinen Fehler wollte Karner einräumen im Fall des Wiener Stadttempels, der während eines Fahnenvorfalls nicht bewacht war. Er verwies vielmehr darauf, dass es seit Jahren einen intensiven Kontakt zwischen den Sicherheitsbehörden und der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) gebe, die "eng abgestimmt" agierten. Daher sei nun "Objektschutz rund um die Uhr" vereinbart worden.

(Quelle: apa)

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Von SALZBURG24 (alb)
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