Sparen wo's geht

Kund:innen greifen wegen Teuerung zu Billig-Marken

Veröffentlicht: 24. August 2022 15:11 Uhr
Wo lässt sich noch sparen? Das fragen sich aufgrund der Teuerung momentan viele Menschen und greifen im Supermarkt daher immer öfter zu Billig-Produkten und Eigenmarken. Doch auch dabei gibt es einen Haken.
SALZBURG24 (OK)

Billig-Produkte und Eigenmarken sind aufgrund der anhaltenden Teuerung gefragter denn je. Kund:innen greifen im Supermarkt vermehrt zu Lebensmitteln im unteren Preissegment. Das bestätigt auch Nicole Berkmann, Sprecherin des Salzburger Spar-Konzerns, auf Anfrage von SALZBURG24. Dieser Trend ziehe sich durch alle Produktgruppen.

 

Spar forciert Werbung für Billig-Linie

Mit ein Grund für den Zuwachs der sogenannten „S-Budget“-Linie ist wohl auch die prominente und verstärkte Platzierung in der Werbung „Die Produkte werden derzeit stark beworben, weil wir unsere Kund:innen gerade derzeit auf die günstige Produktlinie aufmerksam machen wollen“, spricht Berkmann den aktuellen Trend an.

 

Gleichzeitig bemerke der Konzern eine „verlangsamte Entwicklung“ im teureren Segment. Das würde aber auch daran liegen, dass die Leute während der Pandemie vermehrt zu Premium-Produkten gegriffen hätten. „Die Menschen wollten sich in diesen Pandemiezeiten einfach was Gutes gönnen. Die Zuwachsraten sind jetzt nicht mehr ganz so hoch.“

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Ein Produkt, das während der Corona-Pandemie fast Kultstatus erreichte, erfuhr laut Arbeiterkammer-Check von Supermärkten und Diskontern (Billa, Billa Plus, Spar Interspar, Hofer Lidl und Penny) einen erheblichen Preisanstieg. Toilettenpapier kostete im Juni um fast 25 Prozent mehr als noch im Juni des Vorjahres. Taschentücher stiegen im Durchschnitt um 23, Haarshampoo um 36 und Waschmittel um 31 Prozent.

 

Günstigere Eigenmarken oft nicht verfügbar

„Es ist auch problematisch, dass zusätzlich zu den starken Teuerungen preiswertere Eigenmarken in den Geschäften teils nicht vorhanden sind und Konsument:innen zu noch teureren Produkten greifen müssen“, kritisiert AK-Konsument:innenschützerin Gabriele Zgubic. „Die ganzen Teuerungen läppern sich, ganz davon abgesehen, dass höhere Preise Menschen mit niedrigen Einkommen viel härter treffen.“

 

Teuerung bringt Preisanstieg bei Lebensmitteln

Denn mittlerweile steigen auch die Preise von Lebensmitteln, die eigentlich günstig sein sollen. Dazu zählen unter anderem Mehl, Nudeln und Sonnenblumenöl. Laut einem Vergleich der AK nahm etwa der Preis für Vollmilch pro Liter von 0,99 Euro im Juni des Vorjahres auf 1,29 Euro im Juni 2022 zu. Das entspricht einer Steigerung von 30 Prozent. Ein Kilogramm Fruchtjoghurt kostete vor einem Jahr noch 1,69 Euro. Nach einer Steigerung von 27 Prozent im Jahresvergleich liegt der Preis heuer bei 2,15 Euro.

Die Zahlen seien diesmal "alarmierend". Die AK fordert daher eine befristete Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel. Diese würde besonders Haushalte mit geringem Einkommen entlasten. Die Regierung reagierte auf diese Forderung noch nicht, versprach finanzielle Entlastungspakete.

(Quelle: salzburg24)

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