"Eine Möglichkeit"

Kurz bringt Maskenpflicht in Lokalen ins Spiel

ABD0092_20200414 - WIEN - ÖSTERREICH: Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) während einer PK mit dem Titel "Aktuelles zu Coronakrise" am Dienstag, 14. April 2020 in Wien. - FOTO: APA/ROLAND SCHLAGER - CoronaBKA2020

Veröffentlicht: 20. April 2020 07:11 Uhr
Die Österreicher werden wegen der Coronavirus-Pandemie in Lokalen künftig Gesichtsmasken tragen müssen. Das sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in einem Videointerview mit dem US-Fernsehsender CNN am Sonntag. "Die Leute müssen in Geschäften, aber in Zukunft auch in den Restaurants oder anderswo Masken tragen. Ich denke, das kann hilfreich sein", sagte Kurz. Am Montagvormittag präzisierte er, dass diese Maskenpflicht nur für das Personal, nicht aber für Gäste gelten solle.

Zudem gebe es eine Reihe von Überlegungen, mit welchen begleitenden Maßnahmen der Betrieb in der Gastronomie wieder aufgenommen werden kann.

"Eine von mehreren Möglichkeiten" sei es, dass das Personal in gastronomischen Betrieben Masken tragen müsse. Betont wurde zudem, dass man erst am Anfang der schrittweisen Lockerung des "Shutdowns" stehe und eine Öffnung von Restaurants wie angekündigt Mitte Mai geplant ist.

Kurz verteidigt Regierungs-Fahrplan

Kurz verteidigte zudem die "schnelle und harte" Vorgehensweise der Bundesregierung in der Corona-Krise. "Deswegen ist die Situation jetzt unter Kontrolle, auch in den Spitälern." "Wir haben nur etwa 100 Neuinfektionen pro Tag und wir sind extrem glücklich, dass wir so schnell und entschlossen reagiert haben", erklärte der Bundeskanzler. Die Zahl der Infizierten in Österreich ginge zurück und "wir denken, dass die Zahlen weiter zurückgehen werden", so Kurz.

Nun versuche man, "sehr langsam und Schritt für Schritt" das Land wieder zu öffnen. "Wir gehen immer in Zwei-Wochen-Schritten vor, damit wir sehen können, wie sich die Lage entwickelt und ob es wieder zu einem Anstieg der Infektionen kommt. Anfang Mai sollen alle Geschäfte, Mitte Mai auch die Restaurants wieder aufsperren." Eine Testung aller Mitarbeiter in der Gastronomie werde "leider nicht machbar" sein, meinte der Kanzler. Stattdessen sollte es etwa eine Maximalanzahl von Personen, mit denen man den Abend verbringen dürfe, geben. Außerdem sollten andere Maßnahmen der sozialen Distanzierung auch in Lokalen fortgeführt werden.

Rund 10.000 Coronavirus-Tests pro Tag

Jetzt gelte es jedenfalls, die Testkapazitäten zu erhöhen. "Im Moment haben wir ungefähr 10.000 Tests pro Tag, wir arbeiten daran das auszubauen", betonte der Bundeskanzler. Wichtig sei eine gute Strategie der Eindämmung, um zu vermeiden, dass Infizierte in Kontakt mit anderen Menschen kämen. "Die asiatischen Länder waren damit sehr erfolgreich."

"Es wird Monate dauern und die Situation wird schwierig bleiben", betonte Kurz abschließend. Dennoch werde man eine neue Normalität erleben, mit "so viel Freiheit wie möglich und so vielen Beschränkungen wie benötigt".

(Quelle: apa)

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