Bei einer geplanten Lawinensprengung im Skigebiet Präbichl in Vordernberg (Bezirk Leoben) wurden Mitte dieser Woche zwei Sprengsätze abgeworfen, die jedoch nicht detonierten. Nur kurze Zeit später ist die Lawine Medienberichten zufolge selbstständig abgegangen und hat die beiden Blindgänger mitgerissen.
Sprengsatz von Schneemassen verschüttet
Während ein Sprengmittel in den Schneemassen gefunden werden konnte, fehlt von dem zweiten bislang jede Spur. Am Donnerstag ging eine weitere Lawine im Weidtal ab und dürfte den Sprengsatz im steirischen Skigebiet noch tiefer verschüttet haben.
"Im gekennzeichneten Gebiet des Weidtals dürfte sich ein gefährlicher Gegenstand befinden, weshalb die Bezirkshauptmannschaft Leoben das Betreten mittels Verordnung untersagt hat", schreibt die Polizei Steiermark via Twitter und Facebook. "Es handelt sich um einen explosiven Gegenstand, welcher den Abgang einer Lawine auslösen sollte“, heißt es weiter. Es Gebiet sollte demnach nicht betreten werden.
Wie funktioniert eine Lawinensprengung?
Lawinensprengungen finden in den Wintermonaten in aller Regelmäßigkeit statt, weil nicht alle Berge mit Lawinensicherungen verbaut werden können. Bei der Sprengung einer Lawine entsteht innerhalb von wenigen Millisekunden ein enormer Luftdruck, der die Schneemassen wegschiebt. Die Sprengpunkte werden vorher von der Lawinenwarnkommission festgelegt.
In den Skigebieten versuchen die Sprengmeister spätestens bei einer Schneehöhe von 80 Zentimeter zu sprengen. Zum Sprengen einer Lawine gibt es mehrere Möglichkeiten: Ein automatisches System, dass per Funk ausgelöst wird, die Sprengung vom Helikopter aus oder jene durch Sprengtrupps, die direkt auf den Berg hinauf fahren.
Dass dabei ein oder mehrere Sprengsätze nicht detonieren und verloren gehen, kommt allerdings äußerst selten vor.
(Quelle: salzburg24)