Greenpeace-Untersuchung

Mehr heimisches Schweinefleisch kommt aus besserer Tierhaltung

Der Anteil von Schweinefleisch aus besserer Tierhaltung steigt in Österreich. 
Veröffentlicht: 14. November 2024 07:54 Uhr
Mehr Schweinefleisch aus Österreich kommt aus besserer Tierhaltung, das zeigt eine aktuelle Untersuchung von Greenpeace. Der gestiegene Anteil sei zwar erfreulich, dennoch liege er insgesamt erst bei zehn Prozent.

Zum vierten Mal seit 2020 hat Greenpeace das Angebot an Schweinefleisch in den österreichischen Supermärkten hinsichtlich der Haltungskriterien untersucht. Für den letzten Marktcheck 2024 wurde ausschließlich Frischfleisch herangezogen, das weder mariniert noch gemischt in den Verkauf gelangt. Positiv am heurigen Ergebnis ist der gestiegene Anteil an Fleisch aus besserer Tierhaltung, insgesamt liegt der Anteil aber immer noch bei nur zehn Prozent.

Gewaltiges Tierleid bei herkömmlichem Schweinefleisch

"In herkömmlichem Schweinefleisch steckt meistens gewaltiges Tierleid. Über 90 Prozent der Schweine in Österreich leben eng zusammengepfercht auf hartem Vollspaltenboden, ohne Stroh und ohne Zugang zu Frischluft. Dabei möchte eigentlich wirklich niemand Tierleid auf dem eigenen Teller haben", fasste Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace, die Kritik an den Minimal-Standards bei dieser Art der Tierhaltung zusammen. Diese Tiere leben bis zu ihrer Schlachtung auf Betonböden und haben dazu kaum Beschäftigungsmöglichkeiten.

Getan hat sich dafür etwas beim verbleibenden Angebot an Frischfleisch aus besserer Haltung, wo der Anteil im Vergleich zu 2023 von 4,6 Prozent auf 7,3 Prozent gestiegen ist - ein Wachstum von 58 Prozent. Die Kehrseite ist laut Greenpeace jedoch, dass nur rund ein Prozent davon biologisch ist. "Der Rest entfällt auf konventionelle Haltungen, bei denen die Tiere aber doppelt so viel Platz und Zugang zu Frischluft haben sowie gentechnikfrei gefüttert werden. Den größten Anteil an Schweinefleisch aus besserer Haltung hatte Billa Plus", resümierte die NGO.

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Erneuert hat Greenpeace den Ruf nach mehr Transparenz bei der Kennzeichnung, denn es sei derzeit meist schlicht nicht erkennbar, ob die Tiere etwa auf Vollspaltenböden leiden mussten. Ein verpflichtender Hinweis auf die Haltungsart würde hier eine Wahlmöglichkeit beim Einkauf bieten. In Deutschland ist eine derartige Kennzeichnungspflicht bereits realisiert worden.

(Quelle: apa)

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