Minister stellt klar

Mückstein: "Impfpflicht startet wie geplant"

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein kündigt einen sehr konkreten Corona-Plan für Herbst an.
Veröffentlicht: 12. Jänner 2022 12:34 Uhr
Nach dem Ministerrat sind Gesundheitsminister Mückstein (Grüne), Bildungsminister Polaschek (ÖVP) und Innenminister Karner (ÖVP) Mittwochmittag vor die Medien getreten. Besprochen wurden unter anderem die Kontrollen im Handel sowie die Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche. Die Impfpflicht soll planmäßig im Februar starten.

Strengere Maßnahmen werden den Zahlen vorerst nicht folgen, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) im Pressefoyer nach dem Ministerrat. "Diese Zahlen sind seit 14 Tagen prognostiziert und daher keine Überraschung." Österreich habe im Vergleich zu anderen Ländern in Europa einen "sicheren Weg" gewählt. Ziel sei es weiterhin, einen Lockdown zu verhindern und das Land am Laufen zu halten. Das Prognosekonsortium geht allerdings in seiner aktuellen Einschätzung davon aus, dass demnächst bis zu 30.000 neue Fälle pro Tag erreicht werden könnten.

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"Mit Delta hätten wir Anfang Dezember eine gute Ausgangslage gehabt, aber dann kam Omikron und hat alles durchgemischt", sagte Mückstein. Dennoch seien weitere Verschärfungen nicht nötig, weil die Auslastung der Intensivstation derzeit bei zwölf Prozent liege. Bei Delta sei jeder vierte Hospitalisierte auf der Intensivstation gelandet, bei Omikron ist es nur jeder zehnte. "Wir fahren auf Sicht." Die heutigen Rekordzahlen seien bei der Entscheidung über die geltenden Maßnahmen berücksichtigt, so der Minister. Der Weg aus der Pandemie bleibe die Impfung, bekräftigte Mückstein und kündigte eine Informationskampagne in den kommenden Wochen an. "Das wichtigste Thema beim Impfen ist Information:"

„Aktion scharf“ läuft gut an

Zu den Kontrollen im Handel meldete sich Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zu Wort. Die Kontrollen würden in hohem Maße funktionieren und werden auch von der Bevölkerung angenommen. Gemeinsam mit den Handelsunternehmen soll die „Aktion scharf“ weiterhin streng gegen Maßnahmengegner fungieren.

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Die Polizei hat am Dienstag 33.000 Kontrollen im Handel durchgeführt und geprüft, ob dort die verpflichtenden 2G-Kontrollen ordnungsgemäß vorgenommen wurden. Dabei wurden etwa 180 Übertretungen festgestellt. Diese Bilanzzahlen vom ersten Tag der verpflichtenden 2G-Kontrollen im Handel nannte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im Pressefoyer nach dem Ministerrat am Mittwoch.

Karner bekräftigte neuerlich, dass die Polizei eine "Aktion scharf" gegen jene, die sich nicht an die Regeln halten, mache. Das sei gleichzeitig eine "Aktion Fairness" für jene, die sich an die Maßnahmen halten. Der erste Tag habe gezeigt, dass die Maßnahmen ernst genommen werden. Der Handel und Kunden hätten sich kooperativ gezeigt. "Die Kontrollen funktionieren in einem hohen Maße", so der Innenminister.

Maßnahmenpaket gegen psychische Belastung

„Die Schülerinnen und Schüler sind es, die solidarisch waren. Wir müssen jetzt gemeinsam für Kinder und Jugendliche da sein und die negativen Auswirkungen der Pandemie minimieren“, betont Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP). Daher soll ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt werden, das besonders auf die psychische Gesundheit von Schülerinnen und Schülern abzielt. Auch werden zusätzliche Gelder für Fördermaßnahmen für den Schulalltag und die Matura zur Verfügung gestellt werden.

Das Förderstundenpaket für die Schulen wird bis Ende des Sommersemesters verlängert. Das hat der Ministerrat am Mittwoch beschlossen. Außerdem soll ein Fonds für Schulveranstaltungen eingerichtet und die Schulsozialarbeit ausgebaut werden. Gefördert werden außerdem Maßnahmen für den Schulsport und kostenfreie Lernunterstützung.

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Für Mückstein sei es essenziell nun vorsorgend zu handeln. „Gerade die Jüngsten trifft die Pandemie besonders hart", sagt er nach dem Ministerrat. Die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit seien einschneidend gewesen, das hätte er auch als Vater gesehen.

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(Quelle: salzburg24)

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