Gletscherschwund, Ölverschmutzungen oder Schiffsortung: Am kommenden Dienstag (4. November) startet ein neuer europäischer Umweltsatellit vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All. Sentinel-1D soll als Teil des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus unter anderem wichtige Daten für Katastrophenschutzmaßnahmen liefern, teilte die Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) mit. An Bord befindet sich auch Technik aus Österreich.
In die Umlaufbahn gebracht wird der Satellit, der die Erdoberfläche bei Tag und Nacht und durch Wolken und Regen mittels Radar überwacht, mit einer Ariane-6-Rakete. Er soll das Verständnis der Erdsysteme verbessern, kann bei Maßnahmen nach Naturkatastrophen unterstützen und liefert Informationen zu Landverformungen, tektonischen Aktivitäten oder dem Seeverkehr.
Nachfolger für Sentinel-1A
Sentinel-1D ist der vierte Satellit der Sentinel-1-Mission und soll als Nachfolger für Sentinel-1A fungieren, der sich seit knapp elf Jahren in der Umlaufbahn befindet und seine geplante Betriebsdauer schon weit überschritten hat. Damit gewährleiste er nicht nur die Kontinuität der Daten für Copernicus-Dienste und -Anwendungen, sondern erweitere auch die Erdbeobachtungskapazitäten der Mission, so die ESA.
Mit an Bord ist wieder Technik der österreichischen Weltraumfirma Beyond Gravity Austria. Eine in Wien entwickelte und in Niederösterreich produzierte Thermalisolation schützt den Umweltsatelliten und seine zwölf Meter lange Radarantenne vor extremer Kälte und Hitze. Ein Navigationsempfänger des Unternehmens bestimmt die zentimetergenaue Position des Satelliten im All. Außerdem wurden eine Hochtemperaturisolation und ein Steuermechanismus für die Trägerrakete geliefert.
(Quelle: apa)




