Seit Corona-Pandemie

Österreicher:innen geben weniger für Körperpflege aus

ARCHIV - ILLUSTRATION - Eine Frau unter der Dusche wäscht sich ihre Haare, aufgenommen im brandenburgischen Mixdorf am 28.09.2007. Alle Jahre wieder verpassen Russlands Behörden ihren Bürgern eine kalte Dusche: Wegen Wartungsarbeiten fließt dann zwei Wochen lang kein warmes Wasser aus den Rohren. Foto: Patrick Pleul dpa (zu dpa 0502 vom 10.08.2011) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Veröffentlicht: 15. Februar 2023 07:23 Uhr
Während der Corona-Pandemie gaben die Menschen in Österreich weniger Geld für Körperpflegeprodukte aus. Daran hat sich auch 2022 nicht viel geändert.
SALZBURG24 (OK)

Jeder private Haushalt in Österreich hat im vergangenen Jahr im Schnitt 222 Euro für Kosmetik und Körperpflege ausgegeben und 55 Produkte erworben. Das sind um drei Euro bzw. zwei Produkte weniger als 2021, hat das Marktforschungsinstitut GfK erhoben. "Die letzten beiden Jahre waren in Hinblick auf die Corona-Pandemie sehr turbulent. Der Markt und die Konsumgewohnheiten haben sich verändert", sagte Andrea Schneider, Sprecherin der Branchenplattform Kosmetik transparent.

 

Es werden weniger Pflegeprodukte gekauft

"Wir sehen leichte Rückgänge im Bereich der Ausgaben für Haut- und Körperpflege, aber in Summe ist der österreichische Markt weiter stabil", so die Sprecherin. Etwas gesunken sind die Ausgaben für Haarpflege (2021: 44,6 Euro/2022: 43,7 Euro). Bei Mundpflege (2021: 43,6 Euro/2022: 43,3 Euro) gab es ebenso leichte Abstriche wie bei Hautpflege (2021: 76,2 Euro/2022: 74,7 Euro).

 

"Auch der Ukraine-Krieg hat Auswirkungen auf den weltweiten Rohstoffmarkt und die Produktverfügbarkeiten. Die Industrie steht vor vielen globalen Herausforderungen", sagte Andrea Schneider. Regionale Wertschöpfungsketten würden wichtiger werden.

Österreicher:innen kaufen zweimal monatlich Körperpflegeprodukte 

"Nach den durchwachsenen Coronajahren bleibt der Personal Care Markt stabil", bekräftigte GfK-Marktforscherin Sandra Bayer. Fast alle österreichischen Haushalte, nämlich 96 Prozent, kaufen Haut- und Körperpflegeprodukte. 209 Millionen Packungen waren es 2022. Das entspreche einer Frequenz von zwei Einkäufen im Monat, für die rund 9,30 Euro pro Warenkauf ausgegeben werden.

Haarpflege wird weniger wichtig

Während die Bereiche Hautpflege (minus 0,1 Prozentpunkte) und Haarpflege (minus 1,5 Prozentpunkte) Abnehmerinnen und Abnehmer verloren, kauften mehr Haushalte Produkte aus dem Bereich der Mund- und Zahnpflege (plus 1,5 Prozentpunkte). Ein Blick auf ausgewählte Personal Care Kategorien zeigt zudem, dass die Käuferreichweiten fast bei allen Segmenten leicht rückläufig sind: Shampoos (minus 4,3 Prozentpunkte), Toilettenseifen (minus 4,3 Prozentpunkte) und Badezusätze (minus 2,7 Prozentpunkte). Zu den Gewinnersparten zählten indes Deos (plus 1,2 Prozentpunkte) sowie Haarstyling-Produkte (plus 0,9 Prozentpunkte). Der Bereich der Lippenpflege blieb konstant.

So teuer ist Einkaufen jetzt in Supermarkt und Drogerie

Der Blick auf den aktuellen Preismonitor der Arbeiterkammer zeigt weiterhin steigende Preise bei eigentlich günstigeren Produkten wie etwa Eigenmarken im Supermarkt- und Drogerieregal. Kein Anbieter …

Jeder zweite Haushalt entschied sich 2022 zumindest einmal für Natur- oder naturnahe Kosmetik. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Anzahl an Kundinnen und Kunden zwar abgenommen (minus 0,8 Prozentpunkte), die Ausgaben pro Haushalten insgesamt sind aber gestiegen - von 53 auf 53,5 Euro.

Drogeriefachhandel nimmt mehr ein

Unter den Vertriebskanälen legte der Drogeriefachhandel mit 63,1 Prozent der Umsätze um 0,8 Prozentpunkte zu, die anderen Absatzwege verloren leicht: Apotheken verzeichneten laut Kosmetik transparent einen Rückgang an Umsatzanteilen von 3,6 auf 3,5 Prozent. Parfumerien stehen nun bei 5,9 Prozent Umsatzanteil am Gesamtmarkt, vor der Pandemie hielten sie sieben Prozent.

Zum Gesamtumsatz 2022 steuerte der Warenkorb Haare (Shampoos, Pflege, Styling, Farbe) 15,7 Prozent bei (2021: 16,2 Prozent). Zahn- und Mundpflege kam auf 17,4 Prozent (2021: 17,1 Prozent), Hautpflege (Gesicht und Körper, Lippen und Sonnenschutz) verbuchte 24,5 Prozent (2021: 24,8 Prozent) und der restliche Personal-Care-Bereich (Deos, Rasur, Seifen, Duschbäder und Badezusätze, Fußpflege, Parfum und Dekorative Kosmetik) 42,3 Prozent (2021: 41,8 Prozent).

(Quelle: apa)

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