Was ist die neue App?

Österreichs Medienleute verlassen X und wechseln zu Bluesky

Veröffentlicht: 18. November 2024 15:51 Uhr
Der Protest gegen die Kurznachrichtenplattform X wird größer: Bekannte österreichische Medienleute wie Armin Wolf, Florian Klenk und Ingrid Brodnig kehren Elon Musk den Rücken zu und wechseln zu Bluesky. Aber was ist die neue App und wer steckt dahinter?
Moni Gaudreau

Die Kritik gegen die Kurznachrichtenplattform X (vormals Twitter) hat sich nach Donald Trumps Sieg bei der vergangenen US-Präsidentschaftswahl am 4. November 2024 weiter verschärft. Grund dafür waren die lautstarke Unterstützung und Geldspenden von X-Eigentümer Elon Musk an den designierten US-Präsidenten. Die Kritik an der Plattform wurde aber schon groß, als Musk Twitter vor zwei Jahren übernommen hat und in X umbenannt hat.

Der Tech-Milliardär ist für seine provokativen Tweets bekannt und setzt sich für eine weniger restriktive Moderationspolitik auf der Plattform ein. Mehr Hassrede oder Fake News sind die Folge. Zuletzt – Ende August – wurde auch der Account von SALZBURG24 ohne Begründung gesperrt und somit zum Schweigen gebracht.

Für viele Menschen in der Medienbranche sind diese Entwicklungen zu viel – viele wenden sich mittlerweile freiwillig von X ab. Neben Zeitungen wie der britische „The Guardian“ verlassen auch österreichische Größen der Medienwelt wie ORF-Moderator Armin Wolf, "Falter"-Herausgeber Florian Klenk, Puls24-Infochefin Corinna Milborn oder Medienexpertin und Autorin Ingrid Brodnig.

Was ist Bluesky?

Eine alternative Plattform lässt nicht lange auf sich warten. Viele wechseln jetzt auf Bluesky. Aber wer steckt hinter der textbasierten Social-Media-Plattform? Bluesky wurde ursprünglich von Twitter im Jahr 2021 initiiert, um ein dezentrales Netzwerkprotokoll zu entwickeln und damit eine offenere Plattform zu schaffen. Vom Design ähnelt es sehr den Konkurrenzplattformen X und Threads von Meta. Im Februar 2024 hat Bluesky für die Öffentlichkeit geöffnet – viele Nutzer:innen gab es bislang aber nicht.

Das hat sich geändert. Allein seit Anfang November, also rund um die US-Wahl, sind 700.000 neue User dazugekommen, teilte das Unternehmen dem Technologieblog "The Verge" mit. Aktuell nutzen rund 14,5 Millionen Menschen die Plattform Bluesky. Damit ist sie immer noch deutlich kleiner als der Dienst X, der auf hunderte Millionen Nutzer:innen kommen dürfte. Genaue Zahlen nennt Elon Musk nicht.

Plattformwechsel trendet mit Hashtag auf X

Der Plattformwechsel schlägt sich auch direkt auf X nieder: Bluesky liegt auf X mit derzeit über 30.000 Post-Erwähnungen in Österreich hoch im Kurs. Noch mehr trendet der Hashtag #eXit, den User:innen nutzen, um ihren Ausstieg aus der Plattform bekannt zu geben. Auch wenn sich auf Bluesky derzeit noch hauptsächlich US-amerikanisches Publikum herumtreibt, scheint die Plattform auch für Österreicherinnen und Österreicher interessant zu werden. Immerhin hat Armin Wolf bereits über 30.000, Florian Klenk über 22.000 und Ingrid Brodnig über 19.000 Follower.

Könnt ihr euch vorstellen, einen Account auf Bluesky zu eröffnen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

(Quelle: salzburg24)

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