Corona-Hotspot

Platter entschuldigt sich für Ischgl

Veröffentlicht: 24. September 2020 12:40 Uhr
Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat sich heute bei einer Pressekonferenz dafür entschuldigt, dass sich zu Beginn der Corona-Krise so viele Menschen beim Apres-Ski in Ischgl angesteckt haben.

"Es tut mir leid, sehr leid", so Platter am Donnerstag auf die Frage einer deutschen Journalistin, warum es ihm so schwer falle, dass Wort Entschuldigung in diesem Zusammenhang in den Mund zu nehmen.

Platter verteidigt Tirol

Gleichzeitig verteidigte Platter aber sein Bundesland und sagte, das Virus sei nicht in Ischgl entstanden, sondern wurde von außen nach Österreich getragen. "Bei einer Pandemie kann nicht eine Person die Schuld auf sich nehmen", so Platter.

Ebenfalls verteidigt hat der Landeshauptmann die auf 22.00 Uhr vorverlegte Sperrstunde, die Tirol gemeinsam mit Vorarlberg und Salzburg ab Freitag einführen wird. Man müsse den Gästen zeigen, dass man für ihre Gesundheit sorge. "Deswegen glaube ich, dass diese Maßnahme richtig ist", betont Platter.

Apres-Ski macht in Tirol nur drei Prozent des Tourismus aus

Er befürworte überdies sehr, dass Apres-Ski in diesem Winter in der herkömmlichen Form nicht mehr stattfinden werde. Apres-Ski mache nur einen sehr geringen Teil des Tiroler Tourismus - drei Prozent - aus. Der Rest sei Skifahren, Erholung, Kulinarik, Kultur und sonstige Aktivitäten, die heuer alle stattfinden können und so Jobs im Tourismus sichern sollen. "Es kann nicht sein, dass drei Prozent den Rest gefährden", sagte Platter.

Mahrer: "Kämpfen mit diesem Konzept um jeden Job"

Auch Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer betonte am Donnerstag, dass es bei den angekündigten Maßnahmen vor allem um die Erhaltung von Jobs gehe. "Wir kämpfen mit diesem Konzept um jedem Job," so Mahrer am Donnerstag. Denn es gehe bei den Maßnahmen auch um die Erhaltung der Existenzgrundlage für viele Menschen, die im Tourismus oder in einer davon abhängigen Branche - beispielsweise im Handel - tätig sind. "Wir reden von 675.000 Vollzeitjobs, die direkt oder indirekt an der Branche dranhängen", so Mahrer.

(Quelle: apa)

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