Mit 3,7 Prozent war die Arbeitslosenquote im abgelaufenen Jahr 2022 in Salzburg so niedrig wie zuletzt Anfang der 1990er-Jahre. Das teilt das Land in einer Presseaussendung am Montag mit. Salzburg führt mit der Arbeitslosenquote den Bundesländervergleich vor Tirol und Oberösterreich mit jeweils 4 Prozent an. Österreichweit lag die Arbeitslosenquote bei 6,3 Prozent. Die höchsten Werte verzeichneten Wien (10,5) und Kärnten (7,1).
Ein Drittel weniger Salzburger:innen ohne Job
Die 2022 im Jahresschnitt 10.230 Arbeitslosen - 5.749 Männer und 4.481 Frauen - bedeuten einen Rückgang der Zahl der Arbeitslosen in Salzburg um 32,4 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021. Eine Erholung war quer durch alle Sektoren zu beobachten, am eindrucksvollsten sank die Zahl der Arbeitslosen im Bereich der Beherbergung/Gastronomie mit 48,1 Prozent und im Dienstleistungssektor mit 45,8 Prozent.

Ende Dezember waren 11.744 Personen im Bundesland Salzburg arbeitslos gemeldet, das sind 735 weniger als vor einem Jahr (- 5,9 %). Darüber informiert das Arbeitsmarktservice (AMS) heute in einer Aussendung.
Arbeitslosenquote in Salzburg bei 4,1 Prozent
Mit einer Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent (vorläufig geschätzt, genaue Daten liegen wie immer zur Monatsmitte vor) hat Salzburg gemeinsam mit Tirol den niedrigsten Wert in ganz Österreich, vor Oberösterreich mit 5,1 Prozent. Österreichweit beträgt die Quote 7,4 Prozent.
Auch in den Bezirken ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gesunken, nämlich zwischen 1,9 Prozent (Bischofshofen) und 15,6 Prozent (Tamsweg). Ebenso geht die Langzeitbeschäftigungslosigkeit seit Monaten zurück: Derzeit sind 1.764 Personen länger als ein Jahr nicht in Beschäftigung, das sind um 824 (- 31,8 %) weniger als noch vor einem Jahr.
„Der Arbeitsmarkt im Bundesland Salzburg zeigt sich derzeit relativ unbeeindruckt von den hohen Energiepreisen und der gestiegenen Inflation. Die Arbeitslosigkeit liegt unter dem Vorjahreswert, aber auch unter dem Wert von Dezember 2019, damals waren es 4,6 Prozent“, so AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer. „Durch die rasche Erholung der Wirtschaft nach den Corona-bedingten Einschränkungen und auch durch die begleitenden Maßnahmen, die vielfach auch vom AMS umgesetzt worden sind, erleben wir einen Winter ähnlich wie vor der Pandemie.“
Höchste Rückgänge in Gastro und Handel
Die größten Rückgänge bei der Arbeitslosigkeit gibt es in den Branchen Beherbergung und Gastronomie, bei den Arbeitskräfteüberlassern und im Handel. Auch die Zahl der offenen Stellen ist rückläufig: Zur Zeit sind 11.382 Stellen beim AMS gemeldet, 163 weniger als im Vorjahr (- 1,4 %).
374.871 Arbeitslose in Österreich
Ende Dezember waren in ganz Österreich 374.871 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet. 65.653 Personen waren in Schulungen, teilt das Arbeitsministerium am Montag mit.
Damit lag die Arbeitslosenquote am Jahresende bei 7,4 Prozent. Über das Gesamtjahr gerechnet ergibt sich eine Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent. Das ist laut Ministerium der niedrigste Wert seit 2008.
"Die positive Entwicklung bestätigt auch der Vorjahresvergleich: Ende 2021 waren 27.507 Personen mehr arbeitslos oder in Schulung als derzeit", sagte Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) laut Mitteilung. "Ende 2020 war die Arbeitslosigkeit um 146.048 Personen höher als Ende 2022. Auch Ende 2019, vor Beginn der Corona-Pandemie in Österreich, war die Zahl um 33.001 Personen höher als aktuell. Daran erkennt man, dass der Arbeitsmarkt trotz der Herausforderungen weiterhin sehr robust ist."
(Quelle: salzburg24)