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So soll der Präsenzunterricht an Schulen starten

Aufgrund der bundesweiten Entwicklung der Corona-Zahlen hat das Bildungsministerium eine Maskenpflicht außerhalb des Klassenzimmers verordnet. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 24. April 2021 09:40 Uhr
Die Schulen sollen laut Bundesregierung ab 17. Mai wieder mit dem Präsenzunterricht starten. Wie das genau ablaufen soll, darüber sprach Bildungsminister Heinz Faßmann heute in einer Pressekonferenz.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat am Samstag weitere Details zur Wiederaufnahme des flächendeckenden Präsenzunterrichts an den Schulen bekannt gegeben. So wird an den Schulen weiterhin Maskenpflicht herrschen, Schulveranstaltungen bleiben verboten, Singen und Sport nur im Freien erlaubt. Zudem soll das Testregime laufend verbessert werden.

Drei Tests pro Woche

Bereits tags zuvor hatte die Bundesregierung bekannt gegeben, dass die Schulen mit 17. Mai wieder in den Präsenzunterricht zurückkehren. Das heißt, die Klassen werden wieder geschlossen anwesend sein und nicht mehr geteilt. An den Volksschulen gilt diese Regel bereits jetzt. Drei Mal pro Woche wird getestet.

Auf Selbsttests an den Schulen setzt auch Faßmann weiterhin, er will das System laufend verbessern, wie er betonte. Etwa durch das Pilotprojekt in Wien, das die Einführung von PCR-Tests prüft. Ob diese - wie von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) für den Herbst gewünscht - drei Mal wöchentlich möglich seien, bezweifelt er. Dies sei eine "gewaltige Zahl" und eine Frage der Praktikabilität, betonte der Bildungsminister.

Wie es im Herbst an den Schulen weitergeht, konnte Faßmann konkret noch nicht sagen. Die Regierung werde sich aber wohl nicht vorwerfen lassen können, den Sommer verschlafen zu haben, wie dies im vergangenen Jahr kritisiert wurde. Eine "Randbedingung" für die Öffnung der Schulen im Herbst würden aber sicher die Impfungen sein.

Maturanten sollen Kontakte minimieren

Anlässlich der bevorstehenden Matura appellierte Faßmann an die Schülerinnen und Schüler, die Sozialkontakte vor den Klausuren zu minimieren. In der ersten Woche der schriftlichen Prüfungen findet der Ergänzungsunterricht im Distance Learning statt. Absolventen werden gebeten, zur Klausur - nach Möglichkeit - ein Zertifikat über einen negativen Coronatest mitzubringen. Schüler, die "falsch positiv" sind oder die als K1-Fälle geführt werden, werden nicht automatisch zum Nebentermin antreten müssen. Für sie soll es im Rahmen des Haupttermins eine Ersatzlösung geben.

Schulpsychologie wird ausgebaut

Neben Impfungen und Tests setzt das Bildungsministerium auch auf weitere Maßnahmen, die sich mit den Folgen von Lockdown und Homeschooling auseinandersetzen. So werde die Schulpsychologie um 20 Prozent ausgebaut werden. Geplant sind niederschwellige Beratungsangebote Rund 1,5 Mio. Förderstunden seien zudem in den Wochen bis zum Ende des Schuljahres flexibel einsetzbar.

Dass Bedarf an derartigen Maßnahmen besteht, zeigt eine Umfrage von Peter Hajek unter 600 Eltern: Demnach sagen 45 Prozent, dass Homeschooling schlicht nicht mehr machbar sei. 68 Prozent bemerken "sehr starke oder starke psychische Belastungen" ihrer Kinder. Und 71 Prozent sprechen sich für einen Vollbetrieb aus. Den befürwortet auch Faßmann selbst, der meinte: "Ich begrüße die Beendigung des Schichtbetriebes."

(Quelle: apa)

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