TV-Interview

Warum Sebastian Kurz mit Armin Wolf wetten will

Veröffentlicht: 27. Februar 2024 09:09 Uhr
Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat nach seinem nicht rechtskräftigen Schuldspruch im "ZiB2“-Interview mit Armin Wolf gestern Abend neuerlich zur Verteidigung ausgeholt und den ORF-Mann zu einer Wette aufgefordert. Die Entscheidung des Richters empfand er derweil als "unfair". Außer altbekannten Positionen hatte das Interview allerdings nichts viel Neues zu bieten.
SALZBURG24 (tp)

Der wegen einer Falschaussage im Ibiza-U-Ausschuss nicht rechtskräftig verurteilte Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich nach Interviews mit Tageszeitungen am Montagabend auch auf den heimischen TV-Bildschirmen präsentiert. Nach einem Auftritt bei Puls24 äußerte er sich später im "ZiB2"-Interview mit Armin Wolf zu dem aus seiner Sicht ungerechten Schuldspruch gegen ihn (Video oben!). Der ehemalige Kanzler und ÖVP-Chef wurde am Freitag in zwei von drei Anklagepunkten freigesprochen und kündigte bereits Berufung gegen das erstinstanzliche Urteil an.

Schlagabtausch zwischen Kurz und Wolf

Kurz ortete jedenfalls eine "sehr eindeutige politische Komponente". Wiederholt nannte er die "Entscheidung unfair". Der Prozess sei Kurz zufolge zustande gekommen, "weil Abgeordnete der Opposition mich angezeigt haben."

Als Wolf das Original-Protokoll vom U-Ausschuss vorlas, wurde er von Kurz unterbrochen: "Das ist falsch zusammenkopiert." Es folgte ein Schlagabtausch mit einer eigentümlichen Wette des 37-Jährigen: "Herr Wolf, wetten wir, dass es falsch ist?" Nach der Sendung teilte Wolf Screenshots des Original-Protokolls von der Parlament-Homepage via X, die die Echtheit belegen sollen.

Ex-Kanzler findet "Urteil unfair"

Kurz wiederholte im ORF-Interview mit Wolf anschließend die Sicht auf das aus seiner Sicht unfaire öffentliche Verfahren, zu dem jeder eine Meinung habe: "Mein Eindruck ist, dass es noch nie zuvor wegen einer falschen Zeugenaussage im U-Ausschuss einen 100 Seiten langen Strafantrag gegeben hat, eine zwölftägige Verhandlung, 30 Zeugen und dann eine Verurteilung." Österreichs ehemaliger Bundeskanzler habe den Eindruck, wäre er "der Herr Maier", dann hätte man wohl nicht diesen Prozessaufwand betrieben. Die Entscheidung des Richters empfand er als "unfair“.

Ein politisches Comeback hat der Altkanzler und jetzige Unternehmer Sebastian Kurz jedenfalls vorerst ausgeschlossen. "Ich bin nicht mehr politisch tätig und dabei wird es bleiben."

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(Quelle: salzburg24)

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