Die steigenden Mietpreise und das knappe Angebot am freien Wohnungsmarkt machen das Leben in Stadt und Land Salzburg teuer. Seit dem letzten Quartal 2023 müssen Mieter:innen zudem um satte 9,5 Prozent tiefer in die Tasche greifen. Das macht Salzburg noch vor Tirol zum bundesweit teuersten Pflaster für Wohnungssuchende. Nun sollen im Laufe des Jahres im Bundesland über 700 gemeinnützige Wohnungen entstehen, wie die Gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) bei einem Pressetermin am Dienstag mitteilen. Rund 362 Millionen Euro sollen dafür investiert werden.
Im vergangenen Jahr haben die gemeinnützigen Wohnbauträger insgesamt 582 neue Wohnungen bereitgestellt. Davon 45 Miet- und sechs Eigentumswohnungen in der Stadt Salzburg, 48 Miet-, 49 Mietkauf- und 104 Eigentumswohnungen im Flachgau. Im Tennengau waren es 18 Miet- und eine Eigentumswohnung. Dabei stelle die Vereinigung in der Stadt Salzburg derzeit eine Maximalmiete von 6,77 Euro netto kalt (rund 11 Euro warm) pro Quadratmeter sicher.
Knappes Bauland bremst gemeinnützigen Wohnbau
Die hohen Preise und das knappe Angebot auf dem freien Markt belasten vor allem die Bewohner:innen der Stadt Salzburg. Es sei für jede Altersgruppe eine große Herausforderung, erschwinglichen Wohnraum in der Mozartstadt zu finden, so die GBV. Das liege nicht zuletzt daran, dass das Bauland in der Stadt rar ist und nur wenig gemeinnützige Bautätigkeit zulasse.
Daher sei es das Hauptziel der Vereinigung, langfristig leistbaren Wohnraum zu schaffen und bereitzustellen, der auf die Bedürfnisse von jungen Erwachsenen, Familien und Singles und Pensionist:innen mit niedrigen und mittlerem Einkommen zugeschnitten ist.
Land und GBV kooperieren für leistbaren Wohnraum
Eine zentrale Rolle spiele dabei das Prinzip der Kostendeckung. Dieses stellt sicher, dass die Miet- oder Kaufpreise nicht höher sind als die Kosten aus Grund und Bau. Die Gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) der Landesgruppe Salzburg mit Heimat Österreich, gswb, die salzburg, Salzburger Siedlungswerk, Bausparerheim, Österreichisches Siedlungswerk, Wohnbau Bergland und Eigenheim wird durch das Land unterstützt, um sich für die Förderung der Wirtschaft und soziale Integration einzusetzen.
Positiv sei dafür auch die seit 1. März geltende Wohnbauförderungsnovelle des Landes Salzburg. Unter anderem wurde dadurch die Einkommensgrenze für die Kaufförderung um 20 Prozent erhöht.
Wer kann sich für eine geförderte Wohnung bewerben?
Grundsätzlich können sich alle Salzburger:innen, die die Voraussetzungen für sogenannte begünstigte Personen erfüllen, für eine geförderte Wohnung bewerben. Das bedeutet, dass man volljährig sein muss, einen Wohnbedarf nachweisen kann und die Wohnung als alleinigen Hauptwohnsitz nutzen möchte. Zudem sind Einkommensgrenzen vorgegeben. Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass geförderter Wohnraum vor allem jenen zugutekommt, die ihn am dringendsten benötigen.
(Quelle: salzburg24)