"Besonders hell leuchten diesmal die Erfolge der Behindertensportler.
So gewann Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler auch bei seinen bereits vierten Paralympischen Spielen heuer in London wieder Edelmetall, diesmal die Bronzemedaille über 400 Meter. Damit hat er seine makellose Paralympics-Bilanz eindrucksvoll fortgeführt und auch diesmal wieder, trotz der erschwerten Bedingungen durch Klassenzusammenlegungen und dem Streichen seiner Parade-Langstrecken, eine Medaille geholt. Einmal mehr hat er damit seinen Status als Ausnahmeathlet unter Beweis gestellt", so Landessportreferent Landeshauptmann-Stellvertreter David Brenner. Geierspichler, der neben zahlreichen anderen Auszeichnungen bereits 2009 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Salzburg erhalten hatte, erhielt diesmal einen Ehrenbecher des Landes.
Zweimal Gold für Matzinger in London
"Eine echte Sensation war auch das Abschneiden von Leichtathletik-Ass Günther Matzinger bei diesen Paralympischen Spielen. Nach der überraschenden Gold-Medaille über 400 Meter trumpfte der sympathische 25-Jährige auch über 800 Meter groß auf und errang auch hier, noch dazu in Weltrekord-Zeit, eine Goldmedaille. In Anerkennung dieser herausragenden Leistungen hat die Landesregierung einstimmig beschlossen, Günther Matzinger mit dem Großen Verdienstzeichen des Landes Salzburg zu ehren", sagte der Sportreferent.
Neben den beiden Behindertensportlern trumpften aber auch zahlreiche andere Salzburger Sportgrößen in den vergangenen eineinhalb Jahren seit der vergangenen Sportlerehrung groß auf. Brenner wies beispielsweise auf den frischgebackenen Motocross-Weltmeister Matthias Walkner aus Kuchl, an die mehrfache Karate-Europameisterin Alisa Buchinger oder an Andreas Promegger, der 2012 den Snowboard-Gesamtweltcupsieg in der Parallel-Disziplin für sich entscheiden konnte, hin.
Mountainbike-WM im Pinzgau ein voller Erfolg
Darüber hinaus habe sich das Sportland Salzburg in den vergangenen Monaten auch als Veranstaltungsort internationaler Sport-Großveranstaltungen bewährt. Brenner hob dabei insbesondere die UCI-Mountainbike-Weltmeisterschaften in Saalfelden/Leogang hervor, die durch ihre vielfach gelobte, perfekte Organisation einmal mehr ausgezeichnete Werbung für das Sportland Salzburg gemacht habe. Auch dieses Mal seien fantastische Fernsehbilder vom Sportland Salzburg rund um die Welt gegangen und haben eine ideale Verbindung von sportlichem und touristischem Mehrwert gebracht, stellte Brenner fest.
Kein einfaches Jahr für den Salzburger Sport
Dennoch sei es für den Sport in Salzburg kein ganz einfaches Jahr gewesen, hielt Brenner in seiner Rede fest: "Da denke ich an die Diskussion rund um die ASKÖ und die damit verbundene Diskussion um Sportverbände und die Sportförderung insgesamt. Die gezielte Aufklärung und Aufarbeitung der Vorfälle steht zweifellos ganz oben auf unserer Agenda, und mit der Änderung der Förderrichtlinien vor einigen Wochen hat es bereits erste, weitreichende Konsequenzen gegeben."
Brenner hielt dazu aber auch ganz klar fest: "99,9 Prozent aller Vereine, Verbände und Funktionäre arbeiten zu 100 Prozent sauber. Ohne diese ehrenamtliche, oft über Jahrzehnte dauernde Arbeit gäbe es das Sportland Salzburg in dieser Form nicht."
Jugendliche vermehrt für Sport begeistern
Ein besonderes Anliegen ist seit jeher der Jugendsport. Eine Sportart könne immer nur so gut sein, wie ihre Nachwuchsarbeit, hielt Brenner fest. Leider müsse man aber feststellen – und das untermauern auch aktuelle Studien –, dass immer mehr Kinder und Jugendliche große sportmotorische Defizite aufweisen, und das habe natürlich auch Auswirkungen auf die Gesundheit.
"Hier müssen wir rasch und konsequent gegenlenken", so Brenner. "Wir sind hier bereits einen wichtigen Schritt weiter und mitten in einem Umsetzungsprozess, für den wir auch einiges an Geld in die Hand nehmen: Das neue Projekt 'Sport in der Nachmittagsbetreuung' läuft derzeit an. Dabei stellen wir für die sportlich-fachliche Nachmittagsbetreuung gemeinsam mit den Verbänden bestens geschulte Fachkräfte zur Verfügung, die den jungen Menschen den Sport nahebringen werden. Von 70 Gruppen, die es in der schulischen Nachmittagsbetreuung im Bundesland Salzburg insgesamt gibt, haben sich 50 für die Pilotphase beworben. Mit 20 Schulen wird nun in einem ersten Schritt gestartet. Wir wollen dieses Programm weiter konsequent ausbauen. Damit kommt man der täglichen Turnstunde, die der Sport seit Jahrzehnten fordert, für die Kinder schon sehr nahe", so Brenner abschließend.
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(Quelle: salzburg24)