Land zieht Bilanz

August-Unwetter verursachen rund 7,5 Mio. Euro Schaden

Veröffentlicht: 15. Dezember 2023 09:22 Uhr
Die Unwetter im August 2023 verursachten im Pinzgau und Pongau einen Schaden von rund 7,5 Mio. Euro, berichtet das Land Salzburg in einer Aussendung. Vor allem im Oberpinzgau, im Gasteinertal und in Rauris hinterließen Hochwasser und Murenabgänge eine Spur der Verwüstung.
SALZBURG24 (alb)

497 Anträge aus Salzburgs Gemeinden wurden 2023 bisher beim Katastrophenfonds behandelt. Die schweren Unwetter und das Hochwasser im August im Pinzgau und Pongau brachten eine Schadenssumme von rund 7,5 Mio. Euro, zieht das Land Salzburg am Freitag in einer Aussendung Bilanz.

Hochwasser verwüstet Oberpinzgau, Gasteinertal und Rauris

Die Wasser- und Geröllmassen hatten 2023 vor allem im Oberpinzgau, im Gasteinertal sowie in Rauris Spuren der Verwüstung hinterlassen. Sie standen bei der vergangenen Kommissionssitzung des Katastrophenfonds Ende November im Mittelpunkt. 154 Anträge kamen aus dem Pinzgau beziehungsweise 77 Anträge aus dem Pongau. 30 betrafen den Lungau, zehn den Tennengau und sieben den Flachgau.

Die Unwetterschäden im August im Überblick:

  • Rund 2,8 Millionen Euro für Schäden an rund 100 Wohngebäuden davon alleine 65 in Bad Hofgastein. Zweitwohnsitze werden grundsätzlich nicht berücksichtigt.
  • Rund 1,5 Millionen Euro an Schäden für rund 15 Firmen in St. Johann im Pongau, Bad Hofgastein und Bad Gastein.
  • Rund eine Million Euro Schadenssumme bei ländlicher Infrastruktur. Beispielsweise Güterwege, Brücken und Zufahrten.
  • Rund 900.000 Euro für Soforthilfeeinsätze in Mittersill, Rauris und Bad Gastein sowie an Schäden an landwirtschaftlichen Flächen. Hauptbetroffene Gebiete hier: Gasteinertal, Rauris, Mittersill und Bramberg.
  • Rund 400.000 Euro für die Wiederherstellung der Rauriser Ache.

Man habe mit diesem „unbürokratischen Instrument“ rasch und gezielt helfen können, ist sich der ressortverantwortliche Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) sicher: „Vor allem wenn Sofortmaßnahmen nötig sind oder die Schäden am Eigentum nicht beziehungsweise nicht in voller Höhe versichert sind, greift diese Unterstützung.“ Das Land lasse im Krisenfall schwer Betroffene nicht im Stich. Der Fonds ersetze aber keinen Versicherungsschutz.

57,1 Millionen Euro in fünf Jahren in Salzburg ausbezahlt

497 Katastrophenfonds-Anträge wurden 2023 bisher behandelt. In den vergangenen fünf Jahren wurden insgesamt 57,1 Millionen Euro an Betroffene als Unterstützungsleistung ausbezahlt. Im Schnitt waren das 11,56 Millionen Euro jährlich. Die gesamte Schadenssumme in diesem Zeitraum lag bei rund 91 Millionen Euro. Rund 7.500 Fälle wurden seit 2019 durch das Land bearbeitet.

So wird Hilfe durch den Katastrophenfonds beantragt

Betroffene Personen können Anträge auf Unterstützung aus dem Katastrophenfonds online oder auch via Online-Formular in der Land Salzburg App. Die Höhe der Unterstützung beträgt rund 30 Prozent der Schadenssumme, wobei größere Schäden auch höher bezuschusst werden. Wichtig: Innerhalb von sechs Monaten nach dem Unwetterereignis muss der Antrag eingereicht werden. Die Gelder für die schnelle und unbürokratische Hilfe werden von Bund (60 Prozent) und Land (40 Prozent) gestellt.

Wenn ein Schadensfall eintritt, dann arbeiten die Experten des Landes eng mit den Gemeinden, den Bezirkshauptmannschaften, der Wildbach- und Lawinenverbauung und der Schutzwasserwirtschaft des Landes zusammen. Mitarbeitende des Katastrophenfonds und rund 40 Sachverständige des Landes sollen die Geschädigten möglichst individuell beraten.

(Quelle: salzburg24)

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