Britischer Ex-Premier zu Gast

Boris Johnson kommt zum Salzburg Summit

Veröffentlicht: 09. Juli 2024 11:43 Uhr
Großbritanniens umstrittener Ex-Premier Boris Johnson kommt als Hauptredner beim Salzburg Summit Ende Juli in die Mozartstadt.

Der frühere britische Premierminister Boris Johnson wird beim diesjährigen Salzburg Summit der Industriellenvereinigung (IV) als Hauptredner erwartet. Die Tagung vom 24. bis 26. Juli steht heuer unter dem Motto "Unlocking Europe's Potential". Neben weiteren internationalen Gästen werden auch EU-Kommissar Johannes Hahn und mehrere ÖVP-Minister:innen in die Mozartstadt kommen, teilten die Veranstalter am Dienstag in einer Aussendung mit.

ÖVP-Granden komplettieren Salzburg Summit

Johnson ist Mitglied der internationalen Taskforce für Sicherheit und euro-atlantische Integration der Ukraine, deren Vorsitz der ehemalige dänische Premierminister und Ex-NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen und der Kabinettschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gemeinsam führen.

Auf der Rednerliste finden sich auch die Präsidentin der Europäischen Investitionsbank Nadia Calviño, der Präsident des Jacques Delors Instituts Enrico Letta sowie EU- und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler, Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher, Finanzminister Magnus Brunner und EU-Kommissar Hahn (alle ÖVP). Weiters werden unter anderem der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) Josef Aschbacher, BusinessEurope-Generaldirektor Markus Beyrer (Dachverband europäischer Industrie- und Unternehmensverbände), die stellvertretende Direktorin der EU-Grenzschutzbehörde Frontex Aija Kalnaja oder der ständige Vorsitzende des EU-Militärausschusses Robert Brieger sprechen.

Salzburg Summit findet zum fünften Mal statt

Der Salzburg Summit wird von der Industriellenvereinigung (IV) organisiert und findet heuer zum fünften Mal statt. Das Treffen soll eine Plattform für den Austausch über die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Europa sein, im Mittelpunkt der Diskussionen stehen technologische, wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Aspekte sowie die geopolitische Dimension.

Wer ist Boris Johnson?

Boris Johnson, geboren am 19. Juni 1964, ist ein britischer Politiker und ehemaliger Journalist. Hier sind die wichtigsten Meilensteine seiner Karriere:

Frühe Jahre und Ausbildung

Geboren in New York City, zog er im Kindesalter nach Großbritannien.
Besuchte die renommierte Eton College und studierte anschließend Klassische Altertumswissenschaften am Balliol College, Oxford.

Journalistische Karriere

  • Arbeitete als Journalist für verschiedene Zeitungen, darunter "The Times" und "The Daily Telegraph".
  • Wurde Chefredakteur des "Spectator" im Jahr 1999.

Politische Karriere

  • 2001: Gewählt zum Abgeordneten des britischen Unterhauses für den Wahlkreis Henley.
  • 2008: Gewählt zum Bürgermeister von London, eine Position, die er bis 2016 innehatte. In dieser Zeit förderte er Projekte wie die Olympischen Spiele 2012 in London und das Londoner Fahrradleihsystem "Boris Bikes".

Rückkehr ins Parlament und Brexit

  • 2015: Gewählt zum Abgeordneten für den Wahlkreis Uxbridge and South Ruislip.
  • 2016: Führender Unterstützer der "Leave"-Kampagne im Brexit-Referendum. Nach dem Sieg der "Leave"-Seite trat Premierminister David Cameron zurück, und Johnson wurde Außenminister unter Theresa May.

Premierminister

  • Juli 2019: Nach dem Rücktritt von Theresa May wurde Boris Johnson zum Parteivorsitzenden der Konservativen Partei gewählt und damit Premierminister.
  • Dezember 2019: Führte die Konservative Partei zu einem überwältigenden Wahlsieg, was ihm ein Mandat zur Durchführung des Brexits verschaffte.
  • Januar 2020: Großbritannien trat im Zuge des Brexits offiziell aus der Europäischen Union aus.

Kontroversen und Rücktritt

  • Er führte die Regierung durch die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie, selbst infizierte er sich im März 2020 mit dem Virus und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.
  • Seine Amtszeit war geprägt von verschiedenen Kontroversen, darunter "Partygate", ein Skandal um Partys in der Downing Street während des Corona-Lockdowns.
  • Juli 2022: Rücktritt als Parteivorsitzender und Premierminister.
     

(Quelle: salzburg24)

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