Das Militärmusikfestival gastiert am 7. und 8. Mai in der Salzburgarena. Insgesamt zehn Gruppen mit über 600 Musikerinnen und Musikern spielen auf. Die Veranstaltung soll dem Bundesheer auch dabei helfen, Personal in einer angespannten Zeit zu finden.
Während die Polizeimusik mit Kürzungen zu kämpfen hat, bereitet sich das Bundesheer auf das Militärmusikfestival vor, das nach 2018 heuer wieder im Bundesland Salzburg stattfindet. Acht nationale Gruppen sowie jeweils eine aus Ungarn und der Slowakei sind am 7. und 8. Mai in der Salzburgarena zu Gast. Die Besucherinnen und Besucher erwartet eine Zeitreise durch 70 Jahre Bundesheer.
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Das Militärmusikfestival soll dem Bundesheer auch dabei helfen, Personal zu rekrutieren. Denn angesichts der aktuell angespannten Sicherheitslage wird bei den österreichischen Streitkräften nicht nur aufgerüstet, auch die personelle Stärke soll anwachsen. In einem ersten Schritt wurde dazu nun eine Expertenkommission eingerichtet, die eine Verlängerung des Grundwehrdienstes evaluiert.
Haslauer: "Militärmusik ist der beste Werbeträger für das Bundesheer"
"Die Militärmusik ist der beste Werbeträger für das Bundesheer", sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Montag in der Schwarzenberg-Kaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau). Die Professionalität des Bundesheeres werde hier auf sympathische und emotionale Art und Weise gezeigt. "Für uns ist das überlebensnotwendig. Wir brauchen ein starkes Bundesheer, somit sind solche Veranstaltungen nicht nur für das Bundesheer eine großartige Leistungsschau, sondern auch ein regelrechter Nachwuchs-Generator."
Tanner: "Andere Staaten beneiden uns um Wehrpflicht"
Ähnlicher Ansicht ist Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP): "Das Personal ist die Herausforderung der Zukunft. Daher nutzen wir jede Möglichkeit, um zu zeigen, dass das Bundesheer ein großartiger Dienstgeber ist, so auch dieses Militärmusikfestival." Dass sich die österreichische Bevölkerung im Jahr 2013 bei einer Volksbefragung für ein Beibehalten der Wehrpflicht ausgesprochen hat, sei eine gute Entscheidung gewesen. "Andere Staaten und Armeen beneiden uns darum, denn der Weg zurück ist relativ schwierig."
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Die nun eingesetzte Expertenkommission soll sich genau ansehen, wie die Einsatzbereitschaft des Bundesheeres verbessert werden kann. "Das heißt etwa, wie vermehrt Übungen durchgeführt werden können. Dann wird man auch sehen, welche Möglichkeiten es noch gibt, um vom Personal her noch stärker zu werden", so Tanner weiter.
Militärmusikfestival "ein Riesenspektakel"
In Salzburg sind die Vorbereitungen für das Militärmusikfestival bereits angelaufen. "Es wird ein Riesenspektakel mit einem Querschnitt an verschiedensten Musikrichtungen", gibt Militärmusik-Chef Bernhard Heher im SALZBURG24-Interview einen Ausblick. Die Performance stelle große Anforderungen an die Musiker:innen. "Musik in Kombination mit Bewegung ist hochinteressant. Man muss marschieren und Figuren gehen, das bedarf einer gewaltigen Kopfarbeit. Drei bis vier Wochen vor dem Auftritt muss man mit den Proben anfangen."
"Es ist eine Herausforderung, aber es wird fast täglich exerziert und sich darauf vorbereitet, dass jeder Schritt sitzt und man das auch machen könnte, ohne großartig nachzudenken", erzählt eine Musikerin von der Vorbereitung. Ein Kamerad ergänzt: "Besonders die Kombination aus Spielen und Exerzieren bedarf viel Übung." In den Wochen vor dem Event werden die acht heimischen Musikkapellen in der Schwarzenberg-Kaserne zusammengezogen, um sich gemeinsam auf den Auftritt vorbereiten zu können.
Militärmusikfestival startet mit öffentlicher Probe
Die öffentliche Generalprobe für das Militärmusikfestival findet am 7. Mai um 19 Uhr in der Salzburgarena statt, das Konzert ist tags darauf zur selben Zeit. Neben den insgesamt zehn Militärmusikgruppen treten die Sopranistin Celina Hubmann und der mehrfach ausgezeichnete Hornist Felix Klieser als Special Guests auf. Die beim Militärmusikfestival generierten Spendengelder kommen Licht ins Dunkel zugute.
Über die Militärmusik Salzburg
Die Militärmusik des Militärkommandos Salzburg ist die Nachfolgerin der Regimentsmusik des k.u.k. Infanterieregiment Nr. 59 "Erzherzog Rainer". Sie wurde im Herbst 1956 beim Feldjägerbataillon 29 in der Rainer-Kaserne neu aufgestellt. Im Frühjahr 2011 übersiedelte die Militärmusik Salzburg mit ihrem gesamten Bestand in die Schwarzenberg-Kaserne. Neben der großen Besetzung gibt es auch kleinere Formationen – etwa das klassische Bläserquintett, ein Brass-Bläserquintett, zwei Holzbläserquartette sowie mehrere Blechbläserensembles und ein Volksmusikensemble.